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Hans-Christian Ströbele ist in Friedrichshain-Kreuzberg wieder zum Direktkandidaten der Grünen gewählt worden.

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Kandidaten-Kür bei den Grünen: Ströbele wieder für den Bundestag nominiert

Hans-Christian Ströbele ist in Friedrichshain-Kreuzberg wieder zum Direktkandidaten der Grünen gewählt worden. Despektierlich äußerte er sich in seiner Bewerbungsrede über den SPD-Kanzlerkandidaten Peer Steinbrück.

Von Matthias Meisner

Die Grünen in Friedrichshain-Kreuzberg haben Hans-Christian Ströbele wieder zum Direktkandidaten für den Bundestag gewählt. Auf einer Versammlung des Stimmbezirks am Sonnabend bekam er 59 Ja-Stimmen. Es gab drei Gegenstimmen und zwei Enthaltungen. Ströbele sagte in seiner Bewerbungsrede, die SPD brauche mit den Grünen „ganz dringend ein Korrektiv“. Peer Steinbrück nannte er den „Herrn Kanzlerkandidaten“.

Ströbele nannte vier Schwerpunkte zur Begründung seiner Kandidatur: die Aufklärung über das Versagen des Verfassungsschutzes bei der Bekämpfung des Neonazi-Terrors, der aus seiner Sicht höchst suspekte Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr, die Kritik an den Euro-Rettungspaketen und sein Engagement gegen die Mietpreisexplosion in Berlin, die für ihn oft „exorbitante Geldschneiderei“ ist.

Der 73-Jährige kandidiert nach einer überstandenen Krebserkrankung zum vierten Mal für den Bundestag. Als erster Grüner hatte er 2002 seinen Wahlkreis direkt gewonnen und seither zweimal verteidigt. Für die Landesliste will er nicht kandidieren. Die Mehrheit der Bevölkerung in einem Wahlkreis hinter sich zu wissen, sei für ihn „das Tollste“, sagte er in seiner fünfzigminütigen Bewerbungsrede.

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