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Berlin: Karriereknick

sinnt über das Vater-und-Sohn-Verhältnis nach Manchmal hilft es ja, wenn der Vater einen Namen hat, den viele Menschen kennen. Das ist auch in Ordnung, wenn man sich mit der Zeit einen Namen macht, der den Vater allmählich vergessen lässt.

Von Ulrich Zawatka-Gerlach

sinnt über das Vater-und-Sohn-Verhältnis nach Manchmal hilft es ja, wenn der Vater einen Namen hat, den viele Menschen kennen. Das ist auch in Ordnung, wenn man sich mit der Zeit einen Namen macht, der den Vater allmählich vergessen lässt. Marek Dutschke hat dieses Stadium nicht erreicht; die Berliner Grünen schicken ihn nicht in den Bundestag, nur weil sein Papa Rudi Dutschke hieß. Der hätte dem Junior den Hintern versohlt für so eine Kandidatur. Der revolutionäre Vater als Steigbügelhalter für eine schnelle Karriere im verkrusteten Parlamentssystem … Es ehrt die Grünen, dies erkannt zu haben. Sie stützen sich lieber auf ihre eigenen Ikonen: Renate Künast und Wolfgang Wieland. Nach ihnen wird es auch wieder junge grüne Bundestagsabgeordnete geben. Aber vielleicht nicht solche, über die Rudi Dutschke einmal sagte: Bei uns kann Langeweile ein Ausgangspunkt politischen Bewusstseins werden.

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