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Kreuz und Schatten. Seitdem bekannt wurde, dass Geistliche Jugendliche missbraucht haben, ist viel Vertrauen in die Kirche verloren gegangen.

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Katholische Kirche in Berlin: 31 Geistliche und Mitarbeiter unter Missbrauchsverdacht

Das katholische Erzbistum Berlin arbeitet weiter die Missbrauchsfälle in der Vergangenheit auf. Im aktuellen Zwischenbericht ist die Rede von 31 Fällen, die zum Teil bis ins Jahr 1947 zurückreichen - drei neue kamen 2014 dazu.

Im katholischen Erzbistum Berlin sind bis Ende Dezember 2014 insgesamt 31 Geistliche, vom Erzbischof beauftragte Ordensangehörige und Mitarbeiter im Kirchendienst des sexuellen Missbrauchs beschuldigt worden. Im Jahr 2014 kamen drei neue Vorwürfe dazu. Die Vorwürfe gingen bis zum Jahr 1947 zurück, einige Beschuldigte seien bereits gestorben, heißt es in einem am Montag veröffentlichten Bericht des Erzbistums. Im Jahr 2014 seien drei neue Vorwürfe erhoben worden. In fünf Fällen werde von der Justiz beziehungsweise von der Kirche ermittelt - im Vorjahr waren es noch sieben Fälle.

Seit dem Jahr 2002 werden nach Angaben des Bistums Verdachtsfälle des sexuellen Missbrauchs systematisch erfasst.

Insgesamt liegen demzufolge derzeit 17 Anträge vor auf "Leistungen in Anerkennung des Leids, das Opfern sexuellen Missbrauchs zugefügt wurde", drei davon sind im Jahr 2014 dazugekommen. Von den 17 Anträgen wurden 16 bereits bewilligt und dabei insgesamt 77.000 Euro gezahlt.

Nicht erfasst seien in dem Bericht Verdachtsfälle, die bei religiösen Orden im Erzbistum eingingen.

stb/mit dpa

Den ausführlichen "Zwischenbericht zur Prävention von sexualisierter Gewalt im Erzbistum Berlin 09/2012 bis 09/2014" finden Sie auf der Seite des Erzbistums Berlin., ebenso wie weitere Informationen zur Präventions- und Interventionsarbeit der Diözese.

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