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Keime in Wasserwerk: Anruf bei der Wasserhotline

Nach dem Bakterienfund in Spandau sind viele Berliner verunsichert. Die Hotline der Wasserbetriebe soll Abhilfe schaffen. Wir haben einen Testanruf gemacht.

Wenn man bei der Hotline der Wasserbetriebe unter 0800 - 2927587 anruft, wird zunächst ein Band abgespielt: Für Störungen die eins drücken, für Rechnungen die zwei, und so weiter. Erst die fünf leitet mich zu Informationen über Trinkwasser weiter. Etwa eine Minute lang beschallt mich klassische Blasmusik in der Warteschleife, bevor eine Mitarbeiterin der Wasserbetriebe abhebt.

Meine erste Frage: Woher weiß ich, ob ich an meinem Wohnort von belastetem Trinkwasser betroffen bin?

Die Mitarbeiterin erklärt mir ausführlich, dass die Verschmutzung über Postleitzahlen eingrenzbar sei, "auf die Straße genau kann man das nicht sagen". Falls ich in Nähe der Gefahrenzone wohne, könne ich das Wasser natürlich auch abkochen, wenn ich mich dadurch sicherer fühle. Oder Flaschenwasser kaufen. Aber durch die verschiedenen Wasserwerke und dezentralen Leitungen könne man davon ausgehen, dass nur die genannten Postleitzahlen betroffen sind. Weiter erklärt sie, dass die Bakterien im Rohwasser gefunden wurden, nicht im Trinkwasser. Das Rohwasser wird erst noch zu Trinkwasser aufbereitet. "Es muss ja nicht sein, dass überhaupt Bakterien ins Trinkwasser gelangt sind." Genaues wisse man bei den Wasserwerken aber auch noch nicht, die Tests laufen.

Was ist mit anderen Berliner Bezirken? Sollten jetzt besser alle Berliner abkochen?

"Wir kochen das Wasser nicht ab", sagt die Mitarbeiterin, das Büro befinde sich am Zoo. Auch die Bewohner anderer Berliner Bezirken sind nicht betroffen. Zum Thema abkochen - fünf Minuten oder 20 Minuten? In den Medien gab es ja widersprüchliche Informationen. Die Mitarbeiterin empfiehlt 20 Minuten, fünf Minuten sei ziemlich kurz. Und als es in Potsdam Bakterienfunde gab, wurden auch 20 Minuten empfohlen.

Abschließend will ich noch wissen, wann es eine Entwarnung gibt und ich wieder ohne Bedenken Leitungswasser trinken kann.

"Zunächst gilt die Warnung nur bis morgen", wenn es neue Informationen gebe, werden diese aber auch über die Medien verbreitet. Die Prüfungen laufen so schnell wie möglich: "Wir trinken das Wasser selbst, wir wollen ja auch wissen, ob es sicher ist."

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