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Berlin: „Kein Bauwerk ohne Mängel“

Eine bittere Architektenregel lautet: Kein Bauwerk ohne Mängel. Nach Umbau des Reichstags aber meldete die Bundesbaugesellschaft anfangs gleich 6000 Beanstandungen.

Eine bittere Architektenregel lautet: Kein Bauwerk ohne Mängel. Nach Umbau des Reichstags aber meldete die Bundesbaugesellschaft anfangs gleich 6000 Beanstandungen. Kritisiert wurden etwa Schwingungen der Tribüne und Risse, Defekte an der „Kummerkuppel“. Die Bundestagskita musste kurz nach der Eröffnung schließen, weil von der Decke Putz fiel. Im größten Parlamentsbau, dem neuen JakobKaiser-Haus, gab es Ärger mit der Brandschutzanlage, außerdem standen die Büros von Angela Merkel und Franz Müntefering unter Wasser. Am neuen Bundeskanzleramt zeigten sich Wasserflecken an der Fassade. Eines der jüngsten „Opfer“ von vermuteten Bau- oder Konstruktionsfehlern ist das Hotel Ritz-Carlton , bei dem nach Legionellenbefall eine weitere Reinigungsstufe eingebaut werden musste. Am Rohbau der Akademie der Künste am Pariser Platz wurden Baumängel festgestellt. Das „Mehlschwalbenhaus“ an der Mollstraße war so verpfuscht, dass 1989 Mieter räumen mussten. Aus den gläsernen Galeries Lafayette an der Friedrichstraße fielen mehrmals Scheiben. Im Görlitzer Park sprudelte der Pamukkale-Brunnen 1998 wegen Pfuschs nur sechs Wochen. Seitdem ist er trocken (Näheres Seite 10). C.v.L.

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