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Berlin: Kein Mordversuch - aber 30 Monate Strafe

Wegen versuchten bewaffneten Diebstahls, Widerstandes gegen Polizeibeamte und unerlaubten Waffenbesitzes ist ein 23-jähriger Bosnier am Freitag zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Die 36.

Wegen versuchten bewaffneten Diebstahls, Widerstandes gegen Polizeibeamte und unerlaubten Waffenbesitzes ist ein 23-jähriger Bosnier am Freitag zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Die 36. Große Strafkammer kam entgegen der Anklageschrift zu dem Schluss, dass keine Mordversuche vorlagen.

Der Angeklagte war in der Nacht des 30. Mai 1999 in Steglitz beim Versuch, Baumaschinen zu stehlen, von einem 33-jährigen Polizisten und einer 25-jährigen Polizistin ertappt worden. Beide Beamte waren außer Dienst und in Zivil. Der Bosnier feuerte aus seiner Pistole drei Schüsse ab. Nach seiner Aussage wollte er aber nur abschrecken und nicht töten. Der Polizist hingegen sagte aus, das Geschoss sei knapp an seinem Kopf vorbeigegangen. Aus seiner detaillierten Schilderung ergab sich zur Überzeugung des Gerichts, dass der Angeklagte in der Tat vorbeischießen wollte.

Das Gericht lobte jedoch, wie die beiden Beamten unter persönlichem Einsatz einen Straftäter stellten. Die Strafkammer hatte kürzlich in einem anderen Verfahren feststellen müssen, dass Polizisten sich gegenüber zwei Gewalttätern, die eine Wirtin fast zu Tode prügelten, tatenlos und ängstlich verhielten.

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