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Berlin: Keine Abi-Zeugnisse, weil das Papier fehlt Abschlussfeier wird verschoben

Mehrere Schulen betroffen

Etliche Abiturienten werden dieses Jahr wohl ihre eigene Abiturfeier verpassen: Wenigstens eine Berliner Schule, das Kreuzberger HermannHesse-Gymnasium, muss seine Zeugnisvergabe um neun Tage verschieben, weil die Zeugnisvordrucke nicht rechtzeitig zur Verfügung gestellt wurden. Zu dem nun späteren Zeitpunkt der Feier werden 10 bis 15 der rund 80 Abiturienten nicht mehr in Berlin sein, weil sie bereits Au-pair-Aufenthalte oder Reisen angetreten haben, berichtet Frank Rudolph, der Lehrer an der Hesse-Schule ist. Er weiß von „mindestens zwei oder drei“ ebenfalls betroffenen Schulen. Eltern, Lehrer und Schüler seien „richtig sauer“.

Als Grund der Verzögerung habe das für die Verteilung der Formulare zuständige Bezirksamt Lieferschwierigkeiten beim Spezialpapier, dann „Produktionsausfälle“ in der Verwaltungsdruckerei angegeben. In der Senatsbildungsverwaltung wunderte man sich gestern darüber, dass sich die Schule hier nicht früher gemeldet habe. Ein leitender Mitarbeiter beteuerte, „dass so etwas noch nie vorgekommen ist“: Es sei immer möglich, die Formulare zu beschaffen, etwa indem man Nachbarschulen um Hilfe bitte. Allerdings haben Schulen generell die Anweisung, keine derartigen Vorräte anzulegen, gibt Harald Mier vom Verband der Oberstudiendirektoren zu bedenken. Im Bezirksamt war am Mittwoch niemand für eine Stellungnahme erreichbar. sve

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