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Berlin: "Keine konkrete Gesundheitsgefahr, aber gefährlich" - das Bundesinstitut empfielt zur Sicherheit mehrmaliges Waschen

Die in Fußballtrikots entdeckten Giftspuren stellen nach Ansicht des zuständigen Bundesinstituts keine konkrete Gesundheitsgefahr dar. Dennoch sei der umstrittene Stoff Tributylzinn (TBT) insgesamt gefährlich und sollte verboten werden, erklärte das Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz (BgVV) am Donnerstag .

Die in Fußballtrikots entdeckten Giftspuren stellen nach Ansicht des zuständigen Bundesinstituts keine konkrete Gesundheitsgefahr dar. Dennoch sei der umstrittene Stoff Tributylzinn (TBT) insgesamt gefährlich und sollte verboten werden, erklärte das Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz (BgVV) am Donnerstag . Der Nachweis des Stoffes in Hemden der Firma Nike hatte vergangene Woche Aufregung ausgelöst. Zehntausende Trikots waren von Kaufhausketten aus den Regalen genommen worden.

"Eine konkretisierbare Gesundheitsgefahr stellen die bislang mitgeteilten Rückstände in der Kleidung nicht dar", erklärte das Bundesinstitut. Die Experten rieten Verbrauchern, beim Kauf nach dem Stoff zu fragen. Verdächtige Textilien sollten mehrfach intensiv gewaschen werden. Damit könne die Belastung mit TBT-Rückständen verringert werden.

Insgesamt sei der Stoff aber alles andere als harmlos. Schon vor Jahren sei TBT als Stoff eingestuft worden, von dem "eine Gefahr ernster Gesundheitsschäden bei längerer Exposition ausgehen kann". In geprüften Holzschutzmitteln werde der Stoff seit Anfang der 90er Jahre deshalb nicht mehr eingesetzt. In jüngster Zeit werde auch ein Einfluss von TBT auf das menschliche Hormonsystem debattiert. Wie gefährlich der Stoff wirklich ist, will das BgVV auf einer Fachanhörung diskutieren lassen. Gesetzliche Verbotsmaßnahmen seien aber schon jetzt geboten. Die Quellen, aus denen Menschen in Kontakt mit der Chemikalie kommen könnten, müssten verstopft werden.

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