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Berlin: Keine neue Parkzone im Samariterkiez

Bezirksamt folgt Votum einer Bürgerbefragung

In Friedrichshain-Kreuzberg ist die Ausweitung der Parkraumbewirtschaftung im Samariterkiez an einer Bürgerbefragung gescheitert. Rund 4000 betroffene Haushalte bekamen Fragebögen zugeschickt, um ihre Meinung zu äußern. 14 Prozent der Haushalte hatten sich an der Umfrage beteiligt, davon lehnten 77 Prozent die Parkraumbewirtschaftung ab.

Das Bezirksamt hatte geplant, die bestehende Parkzone rund um das Ringcenter an der Frankfurter Allee auszudehnen. Neu hinzukommen sollte das Gebiet zwischen Voigtstraße, Proskauer Straße, Frankfurter Allee und Eldenaer Straße. Es wurde aber beschlossen, das Vorhaben nicht gegen den Anwohnerwillen umsetzen zu wollen. In anderen Bezirken – wie etwa Mitte und Pankow – war der Wille der Bürger weniger ausschlaggebend. Vorher sei die Ablehnung immer groß, und hinterher würden sie die Vorteile einer Parkraumbewirtschaftung selbst erkennen, lautet das gängige Argument in den Rathäusern. In Friedrichshain-Kreuzberg wirkte das Bezirksamt aber selbst nicht überzeugt. „Die Vorteile einer Ausweitung sind nicht ganz eindeutig“, sagte Helmut Schulz-Herrmann, Leiter des Tiefbauamtes. In dem Gebiet werde es vor allem abends kritisch, wenn die Anwohner von der Arbeit kommen. Weil diese den Großteil der Stellplätze okkupieren, verspreche man sich von einer Parkraumbewirtschaftung wenig Linderung. Anwohner könnten Vignetten kaufen und damit weiterhin einen Parkplatz vor der Haustür suchen. In Friedrichshain-Kreuzberg gibt es derzeit Parkzonen am Ostbahnhof und am Ringcenter. mj

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