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Berlin: Kinder als Sparopfer

Friedrichshain-Kreuzberg: Großpflegestellen vor dem Aus

Ab dem Sommer 2003 müssen zehn der 30 Tagesgroßpflegestellen für Kinder in Friedrichshain-Kreuzberg eingespart werden. Das beschloss gestern Abend der Jugendhilfeausschuss des Bezirks aufgrund eines Antrags der Jugendstadträtin Sigrid Klebba (SPD). Sie sieht sich zu den Kürzungen gezwungen, da durch die neuen Haushaltsvorgaben des Senats die Tagesgroßpflegestellen in Konkurrenz zu Kinderreisen, Sprachförderung in den Kitas und sonstigen Angeboten der Kinder- und Jugendarbeit stehen. Insgesamt fehlen dem Bezirk in diesem Haushaltstopf zehn Millionen Euro. Da Kitas und Kinderläden aus einem anderen Haushaltstopf finanziert werden, „sind Umschichtungen nicht möglich“, betont Klebba.

„Auch wenn es weh tut“, sagte die Bezirksverordnete Barbara Seid von der PDS vor der Entscheidung, „werden wir zustimmen müssen." Für die Grünen forderte Olaf Rose für ihre Zustimmung ein Gesamtkonzept für die Kinderbetreuung im Bezirk. Neben den bezirklichen Kitas und den Kinderläden haben sich besonders in Kreuzberg seit den 70er Jahren die Tagesgroßpflegestellen etabliert. Die Kosten für die Eltern entsprechen denen in den bezirklichen Kitas. Klebba verweist darauf, dass von 240 Kindern nur 11 aus nichtdeutschen Herkunftsfamilien kommen. Gerade diese Kinder könnten aber andere Kinder, die wenig deutsch sprechen, beim deutschen Spracherwerb unterstützen.chv

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