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Onkel Michael. Die Drillinge Nina, Hanna und Antonia Nowak mit Eltern, Geschwistern, Tante und neuem Paten.

© Fatina Keilani

Kindersegen für Berlin: Michael Müller besuchte seine Patenkinder

Der Regierende Bürgermeister hat die Ehrenpatenschaft für Mehrlingskinder. Am Sonntag traf er seine Schützlinge. Und die Mütter und Väter erzählten.

Von Fatina Keilani

Sie wissen es noch nicht, aber gleich werden sich Maksymilian, 6, und Kalina, 4, fühlen wie am Geburtstag – sie bekommen zwei riesige Kartons mit Lego geschenkt, und das auch noch vom Regierenden persönlich. Dabei geht es hier gar nicht um sie, sondern um ihre kleinen Geschwister, die Drillinge Nina, Hanna und Antonia Nowak. Die sind fast acht Monate alt, und Michael Müller (SPD) hat am Sonntag die Patenschaft für sie und weitere Mehrlinge übernommen.

Diese Patenschaft gibt es seit 2003, die Grünen hatten die Idee.

Mittlerweile habe er 189 Patenkinder, wusste der Bürgermeister in seiner Ansprache zu berichten. Einmal im Jahr gibt es ein großes Fest, bei dem die neugeborenen Mehrlinge in den Kreis der Patenkinder aufgenommen werden – so wie an diesem Sonntag im Technikmuseum. Die Familien sind bestens gelaunt, es gibt freien Zugang zur Eistruhe und zum Kühlschrank voller Limonade, dazu leckeres Essen und viele Geschenke.

"Gerade am Anfang war es total viel Arbeit"

Familie Osman kommt schon seit Jahren. Vater Fajsal Osman hat seine siebenjährigen Drillinge Jibreel, Imran und Mariam dabei sowie den großen Bruder Mahdi, 13. „Wir hatten schon vier Kinder, als die Drillinge kamen, das war erst mal ein ganz schöner Schreck“, berichtet Osman. „Wir wussten gar nicht, ob wir der Verantwortung gewachsen sein werden. Gerade am Anfang war es total viel Arbeit“, sagt der 38-Jährige; es sei eine große Freude, die Kinder aufwachsen zu sehen. „Sie machen alles zusammen, aber stehen auch in Konkurrenz“, berichtet der begeisterte Familienvater. „Kauft man dem einen ein Hemd, muss man den anderen auch etwas kaufen.“ Abgeschreckt hat die Familie das offenbar nicht – es kam noch ein achtes Kind.

Auch die Nowaks hatten keine Drillinge geplant. „Wir hatten uns ein drittes Kind gewünscht, das schon, aber da hat sich irgendeine höhere Instanz wohl verhört und hat uns gleich drei geschickt“, sagt Vater Michal Nowak, der mit Ehefrau Izabela und Schwester Joanna gekommen ist. Die drei Erwachsenen haben mit den fünf Kindern gut zu tun.

Ehrenpatenschaften gibt es auch in einigen anderen Bundesländern; in Hessen, Baden-Württemberg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen ist sogar eine Geldzahlung damit verbunden. Für das siebte Kind einer Familie übernimmt der Bundespräsident die Patenschaft.

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