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Berlin: Klappern und spenden

Künstler-Benefiz-Gala im Theater des Westens gegen Aids

Diesmal gab’s nicht nur was zum Anstecken, nämlich die traditionelle rote Schleife, sondern auch was zum Spielen – besser gesagt zum Klappern: eine orangegelbe Plastik-Klatsche bekamen die Gäste der Benefiz-Gala „Berliner Künstler gegen Aids“ gestern schon im Foyer des Theater des Westens in die Hand gedrückt. Ordentlich Lärm sollten sie mit den Dingern beim Applaudieren machen, schließlich traten Künstler wie Desirée Nick, Klaus Hoffmann, Pigor und die Pigoretten, Tanja Ries und Band ohne Gage im Haus an der Kantstraße auf, um die Berliner Aids-Hilfe zu unterstützen.

„Puhdys“-Sänger Dieter „Quaster“ Hertrampf kam im Rocker-Kostüm (schwarze Lederhose und Ami-Flaggen-Gürtel) und mit Ehefrau Liane im Arm. Zum ersten Mal sei er bei der Aids-Gala dabei, kenne selbst jemanden im Bekanntenkreis, der an der Krankheit gestorben ist, „und da wollte ich auch helfen“, sagt er.

Schließlich fließt der Erlös der Gala in das Projekt „Krankenreise“ der Berliner Aids-Hilfe, die einmal jährlich im Sommer gemacht wird. Sie ermöglicht rund 30 schwerstkranken Menschen, begleitet von Ärzten, Schwestern und Pflegern für eine Woche an die Küste zu fahren. Aber auch der Hilfsfonds des Vereins wird durch den Gala-Erlös aufgefüllt. Mit dem Geld wird HIV- und Aids-Kranken unbürokratische Hilfe in finanziellen Notlagen gewährt. Im vergangenen Jahr waren rund 100 000 Mark zusammen gekommen.

Auch für PDS-Fraktionschef Stefan Liebich war die Aids-Gala eine Premiere. „Ich finde die Initiative sehr gut, und mein Geld ist hier sehr gut angelegt“, sagt er und hilft Parteifreundin Kerstin Bauer, Baustadträtin in Friedrichshain aus dem Mantel. Die wiederum betont beim gemeinsamen Foto im Foyer, dass sie „nur die Begleitung für diesen Abend“ ist. Der Schirmherr der Veranstaltung, Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit, konnte erst eine Stunde später zur Gala kommen: Dafür mischte sich sein Freund Jörn Kubicki schon mal unter die Gäste und plauderte mit SFB-Moderator Michael Flotho, der im vorigen Jahr kurzerhand in die Bresche gesprungen war und den Abend mitorganisierte, als dieser zu platzen drohte. Derlei Probleme blieben den Veranstaltern diesmal erspart. Einen langen, langen Abend planten sie diesmal ein: nach der Gala tanzten die Gäste im Foyer weiter, und wer noch nicht genug hatte, der fuhr weiter zum After-Gala-Clubbing im Electric Ballroom, im SO 36. tabu

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