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Berlin: Klare Wahl

Es war schon immer etwas Besonderes, in Berlin wählen zu gehen. Man soll einen Wahlzettel ankreuzen, auf dem nur in einzelnen Bezirken die Spitzenkandidaten draufstehen.

Von Ulrich Zawatka-Gerlach

Es war schon immer etwas Besonderes, in Berlin wählen zu gehen. Man soll einen Wahlzettel ankreuzen, auf dem nur in einzelnen Bezirken die Spitzenkandidaten draufstehen. Und wer in Steglitz-Zehlendorf die Stimme für eine Bezirksliste abgibt, wählt damit vielleicht einen Kandidaten aus Marzahn-Hellersdorf. Diese und andere Merkwürdigkeiten, die es so in keinem anderen Bundesland gibt, könnte man auf das Quotenverfahren mit Restausgleich nach größten Bruchteilen schieben, das Herr Niemeyer erfunden hat. Aber was kann die Mathematik dafür, dass ein wilder Haufen bezirklicher Kurfürsten am innerparteilichen Privileg der Bezirkslisten unbedingt festhalten will? Weg damit – und die Parlamentsmandate verteilen sich wie von selbst. Eindeutig und richtig, dem Wählerwillen entsprechend. Wir wohnen ja nicht in Aserbaidschan. Es geht auch ganz einfach: Das Wahlgesetz ändern, und fertig. Das macht Rot-Rot II doch mit links.

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