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Berlin: "Klasse!": Leben unterm Fernsehturm

Man sieht sie fast überall, aber kaum einer weiß etwas über sie. Man beachtet sie zwar, aber keiner schenkt ihnen Aufmerksamkeit.

Man sieht sie fast überall, aber kaum einer weiß etwas über sie. Man beachtet sie zwar, aber keiner schenkt ihnen Aufmerksamkeit. Sie werden nicht toleriert in unserer Gesellschaft. Es geht um Obdachlose.

Wenn man sich mit dem Leben von Obdachlosen beschäftigt, wird man feststellen, dass das Menschen sind, die in ihrem Leben lediglich Pech hatten. Es handelt sich oft um Menschen, die Arbeit und Familie hatten, wie zum Beispiel der 58-jährige Thomas, der seit sechs Jahren obdachlos ist. Er ist gelernter Heizungsinstallateur und arbeitete über 30 Jahre in diesem Beruf. Durch die Wende wurde sein Betrieb geschlossen, und er wurde arbeitslos. Seine Frau, die als Sekretärin arbeitete, wurde verlor ze Zeit später auch seinen Job.

Sie lebten dann von Arbeitslosengeld, nachdem dieses nicht mehr gezahlt wurde, erhielten sie Sozialhilfe. Mit der Zeit bekam seine Frau Suizidgedanken, da sie den extremen Druck der Geldnot nicht aushielt und beging Selbstmord. Ein tragisches Erlebnis, das Thomas verarbeiten musste. Er konnte es nicht und fing an, mit Alkohol seine Probleme lösen zu wollen. Seine Wohnung wurde ihm weggenommen und so kam es, dass er obdachlos wurde. In den ersten Jahren lebte er in Obdachlosenheimen, da diese immer wieder neue Obdachlose aufnehmen, konnte Thomas dort nicht mehr bleiben.

Zur Zeit lebt Thomas im Park unter dem Fernsehturm.

Auch Obdachlose haben einen geregelten Tagesablauf. Er steht um etwa fünf Uhr auf, noch bevor die BSR kommt und den Park aufräumt. Frühstück bekommt er vom DRK oder ähnlichen Verbänden. Nachdem er Frühstück gegessen hat, trifft er sich mit Freunden. Sie fahren zum Mittagessen in die Suppenküchen von Berlin. "Nach dem Essen fahren wir dann noch die Stadt erkunden", sagte Thomas, "es wird nie langweilig.

Und so vergeht Tag für Tag, Monat für Monat.

Ein Obdachloser hat auch Pflichten, so muss Thomas zum Beispiel regelmäßig zum Sozialamt gehen, damit er Sozialhilfe bekommen kann.

Somit ist widerlegt, dass Obdachlose den ganzen Tag nichts tun und das "Geld vom Staat hinterher geworfen" bekommen.

Muss es überhaupt Obdachlose geben? Liegt das eigentliche Problem nicht in unserer Gesellschaft?

Es gibt Möglichkeiten Obdachlose von der Straße zu holen, aber warum macht das niemand? Warum gibt es nicht mehr Menschen, die sich mit Obdachlosen beschäftigen? Man muss Obdachlosen Möglichkeiten zur Sozialisierung geben! Juliane Droeger, 16 Jahre

16 Jahre

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