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Berlin: "Klasse!": Pulvrig wie Mehl

Oft fragen sich die Schüler des Französischen Gymnasiums, warum sie diese Schule überhaupt besuchen. Schließlich werden alle Fächer in französischer Sprache unterrichtet und als zweite Fremdsprache hat jeder Schüler Latein zu lernen.

Oft fragen sich die Schüler des Französischen Gymnasiums, warum sie diese Schule überhaupt besuchen. Schließlich werden alle Fächer in französischer Sprache unterrichtet und als zweite Fremdsprache hat jeder Schüler Latein zu lernen. Dann aber muss man sich eingestehen, dass es drei Gründe gibt, diese Schule nicht zu verlassen: Man kann das französische Abitur machen, man kann zwei Monate Sommerferien genießen und schließlich - und dies ist wahrscheinlich der entscheidende Grund - hat man sowohl in der 9. als auch in der 11. Klasse die Möglichkeit, an einer Skireise nach Chamonix teilzunehmen. Ich behaupte, eine vergleichbare Klassenfahrt kann man an keiner anderen Schule machen.

Im Januar war es wieder soweit. Vier 9. und zwei 11. Klassen machten sich auf in die französischen Hochalpen, in Gedanken nur den Mont Blanc und dessen Nebengebirge. Chamonix ist ein kleines nettes Dorf, umgeben von Berghängen und einmalig wegen seiner idyllischen Springbrunnen auf den Plätzen der Einkaufsstraßen, die leider mehr und mehr von Souvenirshops eingenommen werden. Letzteres kann einen echten Skifahrer nicht schocken. Wenn er zum ersten Mal mit einem der "Lifteier" oder einer der 50 Personengondeln die Berge hinauffährt, sich auf seine Skier stellt und die ersten Schwünge in die weiße Ebene macht, wenn er sieht, dass der Schnee weiß und pulverig wie Mehl - von den Skiern aufgewirbelt - in kleinen Wogen ins Tal rutscht, und wenn er die Sonne im Gesicht fühlt, glaubt er sich in eine Traumwelt versetzt. Klasse 9bI, Französisches Gymnasium

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