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Klaus Wowereit: Positives Echo auf Ambitionen als SPD-Vize

Die bundespolitischen Ambitionen des Regierenden Bürgermeisters Klaus Wowereit stoßen in der Bundes- und der Landes-SPD auf Wohlwollen.

Berlin - SPD-Präsidiumsmitglied Ludwig Stiegler nannte Wowereits Ankündigung laut Zeitungsbericht ein gutes Zeichen. Der Chef der rot-roten Koalition in Berlin sei einer der profiliertesten gestaltenden Politiker der mittleren Generation in der SPD. Wowereit hatte in einem "Stern"-Interview angekündigt, er strebe im Falle eines Wahlsiegs am 17. September mehr bundespolitischen Einfluss an und erwäge, für den stellvertretenden Bundesvorsitz seiner Partei zu kandidieren. Gleichzeitig betonte der Regierende Bürgermeister aber, dass er für eine volle Legislaturperiode als Regierungschef zur Verfügung stehe.

"Ich fände es gut, wenn er an der Spitze der Partei mitarbeiten würde", sagte Stiegler. Wowereit sei als Regierender Bürgermeister bereits weltweit ein Begriff. "Und mit Willy Brandt hatten wir ja schon mal einen Berliner Bürgermeister, der dann eine ganz große Rolle gespielt hat", sagte Stiegler, der auch bayerischer SPD-Vorsitzender und stellvertretender Fraktionschef im Bundestag ist, in einem Vorabbericht der "Berliner Zeitung".

SPD-Präsidiumsmitglied Christoph Matschie nannte Wowereit einen hervorragenden Mann. "Er gehört zu denjenigen, die in der Partei eine ganz wichtige Rolle spielen", sagte der Thüringer SPD-Chef der Zeitung.

Müller: Mehr Verantwortung für Wowereit richtig

Der Berliner SPD-Landes- und Fraktionsvorsitzende Michael Müller begrüßte das Vorhaben seines Regierungschefs ebenfalls. "Wenn Wowereit mehr Verantwortung übernimmt, dann ist das richtig und wichtig." Auf die Frage, ob der Regierende Bürgermeister auch ein geeigneter Kanzlerkandidat sei, sagte Müller: "Ich traue Klaus Wowereit bundespolitisch alles zu." Wowereit werde nach der Wahl mehr Zeit für Aufgaben jenseits der Landespolitik haben, sagte sein Sprecher Michael Donnermeyer zur Erklärung von Wowereits Äußerungen. Große Themen wie die Sanierung der Berliner Bankgesellschaft seien erledigt. Auch der Großflughafen, dessen Genehmigungsverfahren viel Arbeit erfordert habe, könne nun gebaut werden. Wowereit wolle diese Kapazitäten für die Bundespolitik nutzen. (tso/ddp)

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