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Der uneheliche Sohn einer Putzfrau hat sich aus einfachsten Verhältnissen hochgearbeitet. Klaus Wowereit studierte als einziges der fünf Geschwister - Jura. Den unbedingten Willen zum sozialen Aufstieg, seine politische Antriebskraft beim Thema Soziale Gerechtigkeit, habe ihm seine Mutter mitgegeben, wie er in seiner 2007 veröffentlichten Autobiografie schreibt.

© dpa

Klaus Wowereit tritt zurück: "Bin dankbar für die Zeit!"

Klaus Wowereit sagt, er gehe freiwillig und erklärt im Roten Rathaus seinen Rücktritt. Er gibt Einblicke in sein Gefühlsleben. Und er sagt: "Meine Bilanz ist positiv." Um seine Nachfolge werden wohl mehrere Kandidaten rangeln.

13:45 Uhr: Noch Fragen, fragt Wowereit. Eigentlich schon, aber er will jetzt nicht mehr und sagt schnell: "Dann machen wir jetzt Schluss."

13:44 Uhr: Noch einmal wird der Regierende gefragt, ob er zu wenig Unterstützung aus den eigenen Reihen gespürt habe. Auch bei dieser Frage gibt er den weisen Landesvater und sagt: Ich bin sehr dankbar für die Unterstützung meiner Partei. Man muss da unterscheiden zwischen Einzelnen und der Mehrheit. Und im Laufe der Jahre habe ich nie unter mangelnder Unterstützung gelitten."

13:41 Uhr: Plötzlich geht es um die aktuelle Politik. Was er zu der Flüchtlingfrage sagt. Wowereit verteidigt die Linie des Senats und der Landesbehörden. Man könne nicht zulassen, dass einige Flüchtlinge mehr Rechte haben als andere. "Bei allem Verständnis für Einzelsituationen..."

13:40 Uhr: Ob er ein Buch schreiben wolle? Das wisse er noch nicht, er habe ja schon einiges zu Papier gebracht. Ob es noch zu einem weiteren Kapitel reicht - "wer weiß?" Er wird gefragt, was es so schwer mache, Berlin zu regieren. Da lacht er wieder und sagt: "Oja, da gibt es sehr viele Gründe. Da seien einmal die Strukturen und die Größe der Stadt. "Berlin ist ja nie fertig."

13:37 Uhr: Zur CDU äußert sich Wowereit auch sehr entspannt, ohnehin hat man das Gefühl, hier sitzt ein befreiter Mann, der sich lange gequält hat und nun aus seiner Sicht das Richtige getan hat. Ob die CDU Neuwahlen wolle, das könne er nicht beantworten, aber er habe solche Signale bisher nicht erhalten. Er habe auch nicht das Gefühl, die CDU wolle die Koalition aufgeben. Aber, sagt Wowereit, da "müssen Sie schon Herrn Henkel fragen".

13:33 Uhr: Sehr interessant sind die Ausführungen zu seiner Nachfolge, denn Wowereit sagt, dass es jetzt mehr als nur einen Kandidaten geben werde. Und das sei auch in Ordnung so, es werde richtig sein, die Partei einzubinden und womöglich auch einen Mitgliederentscheid zu erwägen.

13:32 Uhr: Wowereit findet, auch "mein Bauchumfang ist größer geworden", deshalb habe es auch viel Platz für Bauchentscheidungen. Er sei aber eigentlich ein Kopfmensch und deshalb habe es auch eine rationale Abwägung seiner Entscheidung gegeben. 

13:30 Uhr: Wowereit findet sehr persönliche Worte und Einblicke. Es gehe auch um sein Wohlergehen, er müsse auch an seine eigenen Belange denken dürfen. Der Druck sei nicht das Problem gewesen, aber es hätte ja immer wieder die Fragen gegeben und deshalb sei nun der richtige Zeitpunkt gekommen.

13:26 Uhr: Er wollte eigentlich schon im Juli zurücktreten, aber dann, sagt er, "sind wir Weltmeister geworden".

13:24 Uhr: Er gibt zu, dass er auch Tränen in den Augen habe. Er hoffe, das Amt in gute Hände zu legen. Denn Regierender Bürgermeister von Berlin zu sein, sei eine der größten Herausforderungen in
der deutschen Politik. Er habe das Amt immer mit großen Engagement ausgeführt. Für mich ist meine Bilanz positiv, und deshalb kann man auch gehen.

13:22 Uhr: Das Desaster beim BER, gibt Wowereit zu, sei "eine herbe Enttäuschung für ihn gewesen".

13: 19: Seine Entscheidung sei eine Entwicklung gewesen, es habe gedauert, lange. 30 Jahre habe er hauptamtlich Politik für die Stadt gemacht. Er zählt seine Ämter auf, angefangen von der Bezirksverordnetenversammlung. "Ich bin für diese Zeit sehr dankbar". Auch dafür, sei er dankbar, dass er sein größtes Hobby zum Beruf machen durfte.

13:16 Uhr: Wowereit betont, dass es nicht so leicht sei, ihn aus seinem Amt zu vertreiben. Und dies sei auch gar nicht geschehen, er lächelt, dann erklärt er, dass ihm der Schritt natürlich nicht leicht falle. Aber die Lust, Politik zu machen, habe er nicht verloren.

13:14 Uhr: Wowereit erklärt, dass er deshalb erklärt habe, er werde nicht erneut kandidieren und sein Amt zum 11. Dezember zur Verfügung stellen. Er hat den SPD-Parteivorsitzenden gebeten, einen Nachfolger zu bennen. Dafür werde die ganze Partei einbezogen. Wer ausscheidet, werde sich aber nicht sehr einmischen. "Ich werde mich beteiligen, aber mich nicht groß einmischen."

13:05: Dann kommt Wowereit auf sich zu sprechen. Er sagt, es habe viele Spekulationen um seinen Rücktritt gegeben, viel sei schwadroniert worden und spekulierte. "Das ist eine Diskussion, die wenig nutzt für meine Partei, sondern viel Schaden bringt." Vor allem könne man so keine effektive Regierungsarbeit leisten.

13 Uhr: Pünktlich erscheint Klaus Wowereit im blauen Anzug. Er lächelt. Es ist 13:02 Uhr, aber dann geht es erst einmal überhaupt nicht um seinen Rücktritt. Im Gegenteil: Wowereit informiert im Detail über die geplante Bewerbung für die Olympischen Spiele.

12:50: In wenigen Minuten soll die PK im Roten Rathaus beginnen: Vermutlich im Dezember soll es soweit sein. Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit will voraussichtlich am 11. Dezember von seinem Amt zurücktreten. Gleich wird er sich erklären, und es gibt viele offene Fragen. Wer wird sein Nachfolger? Im Gespräch ist der SPD-Landesvorsitzende Jan Stöss, der bereits sein Interesse bekundet hat. Die Grünen fordern Neuwahlen, die CDU schweigt noch offiziell. Senatssprecher Richard Meng hat allerdings angedeutet, dass sich der Regierende auch früher zurückziehen könnte, falls bald ein Nachfolger gefunden werden würde.

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