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KLEINE WARENKUNDE: Obst – der Starkmacher

Obst enthält viele Vitamine und Mineralstoffe, Ballaststoffe und sekundäre Pflanzenstoffe, beispielsweise Flavonoide in der Apfelschale. Letztere werden von Pflanzen zur Schädlingsabwehr oder als Lock- und Aromastoffe erzeugt.

Obst enthält viele Vitamine und Mineralstoffe, Ballaststoffe und sekundäre Pflanzenstoffe, beispielsweise Flavonoide in der Apfelschale. Letztere werden von Pflanzen zur Schädlingsabwehr oder als Lock- und Aromastoffe erzeugt. Sie stärken unter anderem das Immunsystem des Menschen. Ob sie auch krebshemmend sind, ist wissenschaftlich umstritten. Die Menge der Inhaltsstoffe im Obst hängt von Klima und Sorte ab, weniger von Anbaumethoden.

GEHT ES AUCH OHNE?

Der aktuelle Forschungsstand besagt: Wer kein Obst isst, erhöht langfristig sein Risiko, an Herz- und Kreislauf-Leiden zu erkranken. Denn Beta-Carotin, Vitamin C sowie Folsäure, ein Vitamin aus dem B-Komplex, wirken vorbeugend. Wer kein Obst mag, kann das mit Gemüse ausgleichen.

WO LIEGEN DIE RISIKEN?

Inwieweit chemische Planzenschutzmittel innerhalb der erlaubten Grenzwerte gesundheitsschädlich sind, ist wissenschaftlich umstritten. Der positive Gesundheitseffekt von Obst ist aber derart nachhaltig, dass man aus Sicht des Max-Rubner-Institutes auch konventionell erzeugte Früchte bedenkenlos verzehren kann. Wer ganz sichergehen will, kauft ökologisch erzeugtes Obst.

WIE VIEL IST EMPFEHLENSWERT?

Früchte schaden wegen ihres geringen Gehaltes an Kohlenhydraten, Fetten und Eiweiß nicht der schlanken Linie, versorgen den Körper aber dank des leicht verfügbaren Fruchtzuckers flott mit neuer Energie. Vorsichtig sollten aber Übergewichtige sein: Fruchtzucker kann auch dick machen. Er regt die Insulinproduktion an, das erzeugt Hunger.

WIE ERKENNT MAN QUALITÄT?

Schmecken, tasten, die Farbe beachten – so lässt sich Qualität testen. Knallharte Kiwis, halb grüne Aprikosen oder aromalose Kirschen liegen lassen, sie reifen nicht mehr nach. Einheimisches Obst kauft man am besten direkt beim Erzeuger oder bei Händlern, die ihre Waren aus der heimischen Region beziehen. CS

Wir befragten Bernhard Watzl, Ernährungswissenschaftler am Max-Rubner-Bundesforschungsinstitut für Ernährung und Lebensmittel in Karlsruhe.

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