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Berlin: Kleiner Junge allein in der S-Bahn

Fünfjähriger wollte Teile für seinen Holzzug kaufen.

Die Mutter war schon arbeiten, der Vater schlief noch. Da hatte sich der fünfjährige Junge am frühen Mittwochmorgen allein angezogen, sich auf sein Kinderfahrrad gesetzt und war zum S-Bahnhof Röntgental in Buch geradelt, um – wie er später sagte – in ein Geschäft in der Schönhauser Allee zu fahren: Er wollte dort Waggons für seine Holzeisenbahn kaufen. Geld hatte er allerdings nicht dabei. Ein Triebwagenführer der S-Bahn griff den Fünfjährigen um kurz vor sieben auf dem Bahnhof auf und übergab das Kind der Bundespolizei.

Bei der Bundespolizei bekam der Junge erst einmal Nutellabrote mit Banane zum Frühstück und erzählte den Beamten, warum er sich auf den Weg gemacht hatte. „Der Junge macht einen sehr pfiffigen Eindruck“, sagte ein Bundespolizeisprecher. Er habe den Polizisten erzählt, dass seine Mutter schon arbeitet und sein Vater noch schläft. Auch die volle Adresse nannte er den Polizisten, so dass die Beamten ihre Kollegen der Landespolizei informieren konnten.

Der Vater hatte seinen Sohn mittlerweile vermisst und habe laut Bundespolizei voller Sorge die ganze Umgebung nach ihm abgesucht. Da das Kind vor einer Weile schon einmal auf eigene Faust beim Bäcker Brötchen holen wollte, suchte der Mann offenbar auch dort nach seinem Kind. „Als nächstes hätte er die Polizei gerufen. Doch die Kollegen der Berliner Polizei kamen ihm zuvor und konnten ihn zu Hause erreichen und mitteilen, dass sein Sohn wohlbehalten aufgegriffen wurde“, hieß es bei der Bundespolizei. Tanja Buntrock

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