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Berlin: Kleiner Streit: Weißes Gold erbeutet

Erst wenige Tage ist der Fusionsbezirk Tempelhof-Schöneberg alt, schon droht Ungemach. Beim Einzug in sein neues Büro im Rathaus am John-F.

Erst wenige Tage ist der Fusionsbezirk Tempelhof-Schöneberg alt, schon droht Ungemach. Beim Einzug in sein neues Büro im Rathaus am John-F.-Kennedy-Platz musste Bürgermeister Dieter Hapel (CDU) feststellen: Die Einrichtung wurde ihm nicht komplett übergeben. Ein zwölfteiliges KPM-Geschirr - "klassisch, ohne Verzierungen" - fehlte. Ein Ex-Bürgermeister hatte das weiße Gold vor Jahren "für repräsentative Anlässe" angeschafft, sagt Hapel. Zum Beispiel, um Gäste aus dem Ausland zu bewirten. Nun war das Service verschwunden. Wohin, fand Hapel auf der folgenden Bezirksamtssitzung heraus.

Seine Amtsvorgängerin Elisabeth Ziemer (Grüne), im neuen Bezirksamt Gesundheitsstadträtin mit Sitz im Mariendorf, hatte das Geschirr beim Umzug mit eingepackt. Sie dachte offenbar, Hapel würde aus seinem alten Büro am Tempelhofer Damm sein eigenes Porzellan mitbringen. Dieses jedoch hatte der Bürgermeister dem Baustadtrat, seinem Parteifreund Gerhard Lawrentz, überlassen. Flugs ließ Hapel seinen Chauffeur das "Beutegut" aus dem Gesundheitsamt zurück ins Schöneberger Rathaus bringen. "Tafelsilber, zurück zum BzBm" hatte Ziemers Sekretärin auf die Kiste geschrieben. Seit Donnerstag stehen die Tassen wieder in der Bürgermeisterei. Der "kleine Streit ums gute Geschirr", so Hapel, "ist beigelegt."

tob

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