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Berlin: Klinik-Privatisierung: Verzögerungen in Buch

Die Privatisierung des Klinikums Buch verzögert sich. Gestern gestand der Sprecher der Gesundheitsverwaltung erstmals Schwierigkeiten ein.

Die Privatisierung des Klinikums Buch verzögert sich. Gestern gestand der Sprecher der Gesundheitsverwaltung erstmals Schwierigkeiten ein. "Die Verhandlungen laufen, wir sind sehr weit", sagte Klaus-Peter Florian dem Tagesspiegel, aber die Übernahme des Pankower 855-Betten-Hauses in private Trägerschaft zum 1. Januar 2001 sei wohl nicht mehr möglich. Wo es in den Verhandlungen mit mehreren privaten Klinikbetreibern noch hakt, wollte Florian nicht sagen. Das Privatisierungsdatum 1. Januar sei ohnehin nicht "die zentrale Bedingung für ein Gelingen". Vielmehr gehe es darum, für den Standort und für die Beschäftigten ein gutes Ergebnis zu erzielen.

Der Gesundheitsexperte der Grünen, Bernd Köppl, bezeichnet das Privatisierungsprojekt sogar als "vorerst gescheitert". Die Vorgaben des Senates seien unerfüllbar. Der neue Träger solle die Bucher Schulden von 100 Millionen und die unter anderem aus dem Personalüberhang zu erwartenden Defizite von jährlich 30 Millionen übernehmen. Außerdem müsste der Betreiber auf dem seit der Wende kaum sanierten Klinikgelände umfangreiche Neubauten für bis zu 500 Millionen Mark finanzieren. Unter diesen Bedingungen dürfte es unmöglich sein, glaubt Köppl, einen Käufer zu finden. Buch werde darüber hinaus ab 2001 ohne Träger dastehen, weil es ja mit der Gründung der Klinik-GmbH keine städtischen Krankenhäuser mehr geben wird.

Mit drei Bewerbern werde derzeit noch verhandelt: den Rhön-Kliniken, mit Asklepius und mit einer australischen Betreibergruppe, die einen Einstieg in den deutschen Krankenhausmarkt sucht.

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