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Berlin: Kneifen!

Leute: Kneifen wir uns lieber noch mal. Nur um sicherzugehen, dass das nicht nur eine weitere heimtückische Folge des Alptraums „Berlin und Brandenburg bauen einen Flughafen“ ist.

Leute: Kneifen wir uns lieber noch mal. Nur um sicherzugehen, dass das nicht nur eine weitere heimtückische Folge des Alptraums „Berlin und Brandenburg bauen einen Flughafen“ ist. Es könnte nämlich sein, dass dann, wenn der Schmerz zuckt und die Realität Raum greift, doch kein erster Spatenstich stattfindet. Sondern wieder nur ein paar Verwaltungsjuristen, Planungsbeamte und Klageverbandsfunktionäre über saure Wiesen stapfen und dem Publikum mitteilen, mit Rücksicht auf den Grubenolm, den Sandschwingel und diverse Nanogramm Fiesoxintriacetat müsse der Baubeginn schätzungsweise um weitere drei Jahrzehnte verschoben werden.

Seien wir optimistisch. Hoffen wir, dass alle Fehler gemacht, alle Verfahrenstricks ausprobiert, alle Fristen gewahrt und alle Befindlichkeiten berücksichtigt sind, damit der Bau endlich beginnen kann. Denn das wäre ja klar: Wenn es heute nicht losgeht, dann geht es vermutlich überhaupt nicht mehr los. Es spielt vermutlich überhaupt keine Rolle mehr, ob man dafür oder dagegen ist – wer auch immer jetzt noch mit Lust an weiteren Verzögerungen arbeitet, der muss schon sehr unempfindliche Nerven besitzen.

Kein Ruhmesblatt. Ob nach diesen Erfahrungen noch irgendwo in Deutschland ein neuer Flughafen entsteht? Und wie steht es mit Schließungen? Heute beginnt der Bau in Schönefeld – und das Schauerdrama „Wir machen zwei Flughäfen dicht“ tritt in seine heiße Phase. Auch nichts für schwache Nerven

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