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Berlin: Kneipenmob greift Polizisten an Beamte wollten Randalierer festnehmen

Am Samstagmorgen wurden Polizisten in Kreuzberg von etwa 40 Kneipengästen angegriffen. Die Beamten wollten zwei junge Männer festnehmen, die zuvor in einem Wohnhaus randaliert hatten.

Am Samstagmorgen wurden Polizisten in Kreuzberg von etwa 40 Kneipengästen angegriffen. Die Beamten wollten zwei junge Männer festnehmen, die zuvor in einem Wohnhaus randaliert hatten. Vier Beamte wurden leicht verletzt, den Tatverdächtigen gelang die Flucht.

Der Funkwagen mit zwei Streifenpolizisten war laut Polizei gegen 3.45 Uhr zu einem Wohnhaus in der Reichenberger Straße gerufen worden. Dort traten Unbekannte gegen die Wohnungstüren und besprühten die Wände des Treppenhauses mit Graffiti. Als die Polizisten das Haus betraten, kamen ihnen zwei junge Männer entgegen: die mutmaßlichen Randalierer. Mehrere Gäste aus einer Kneipe im Erdgeschoss des Wohnhauses kamen hinzu und mischten sich ein. Sie umringten die Beamten und verhinderten so den Zugriff auf die Verdächtigen.

Diese flüchteten in die Kneipe; die Tür des Lokals wurde von innen abgeschlossen. Die Polizisten riefen Beamte einer Einsatzhundertschaft zur Verstärkung herbei. Sie verschafften sich Zugang zur Kneipe. Laut Polizei hielten sich etwa 40 Personen im Innenraum auf, darunter einer der Tatverdächtigen. Vom zweiten Randalierer war nichts zu sehen.

Als die Polizisten den Tatverdächtigen festnehmen wollten, griffen die Kneipengäste die Polizisten an und befreiten den Tatverdächtigen während des Handgemenges. Der junge Mann flüchtete zusammen mit etwa 20 Gästen durch ein Fenster der Kneipe; die übrigen Besucher des Lokals wurden von den Beamten überprüft. Es wurden Ermittlungen wegen schweren Landfriedensbruchs, Körperverletzung, Widerstands und Gefangenenbefreiung eingeleitet. Der Staatsschutz ermittelt. Timo Kather

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