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Berlin: Königliche Hochzeit: Alles Oranje in der Orangerie

"Aaaaaaaah", tönte es, als Prinz Willem-Alexander mit Máxima Zorreguieta pünktlich um 10 Uhr den Königlichen Palast in Amsterdam verließ. Das "Aaaah" in der Großen Orangerie des Schlosses Charlottenburg mischte sich mit der Begeisterung der Amsterdamer, die über zwei Großleinwände direkt in die Orangerie übertragen wurde - live vom Niederländischen Fernsehen.

"Aaaaaaaah", tönte es, als Prinz Willem-Alexander mit Máxima Zorreguieta pünktlich um 10 Uhr den Königlichen Palast in Amsterdam verließ. Das "Aaaah" in der Großen Orangerie des Schlosses Charlottenburg mischte sich mit der Begeisterung der Amsterdamer, die über zwei Großleinwände direkt in die Orangerie übertragen wurde - live vom Niederländischen Fernsehen. Die Besucher waren zwar weit entfernt, aber dank moderner Technik in Berlin live dabei.

Traumhochzeit in Holland Fotostrecke: Die Argentinierin Maxima und Prinz Willem-Alexander geben sich in Amsterdam das Ja-Wort Der niederländische Botschafter Nikolaos van Dam und seine Frau hatten Niederländer in Berlin, deutsche und argentinische Freunde der Niederlande in die Orangerie eingeladen. Eine niederländische Flagge mit Oranje-Wimpel wehte im Wind und vier bärenfellbemützte königliche Palastwachen zogen vor jedem Besucher ihre Säbel. Zwei riesige weiße fünfstöckige Hochzeitstorten mit orangefarbenen Herzen und Rosen fanden regen Zuspruch. Das Brautpaar zog währenddessen in das Börsengebäude ein, schon wurden in der Orangerie die ersten Erinnerungsfotos gemacht: Ehepaar vor Leinwand. Viele trugen orangefarbene Schleifen im Revers, andere zogen gleich ein Oranjehemd zu korrekter Krawatte und Anzug an. Nicht wenige Damen hatten einen Oranjeschal locker um die Schulter geschlungen, ein junger Mann demonstrierte seine Königstreue mit einer orangefarbenen Bauarbeiterhose und Kinder trugen Haarspangen in Orange. Als Willem-Alexander und Máxima in der Börse ihre Ja-Worte sprachen, brandete in der Orangerie wieder Beifall auf, die Glocken aus Amsterdam dröhnten. Rund 1200 Gäste waren der Einladung des Botschafters gefolgt, um sich bei einem niederländischen Buffet mit Bitterballen, Käse und Häppchen an dem Fest zu erfreuen. Es war wohl der größte Empfang aus diesem Anlass in Europa, sagte Ton van Zeeland, Botschaftssekretär für Kultur. Und der argentinische Militärattaché, Oberst Roberto Dunn, konnte auch strahlen: "Ich bin zufrieden, weil eine Argeninierin, Máxima, eine schöne und intelligente Frau, jetzt einer schönen Zukunft entgegen sieht. Ein schöner Tag für Argentinien."

Als das Brautpaar die Kirche erreichte, wurde es in der Orangerie deutlich voller. Beifall brandete auf, als Máxima ihr Ja-wort gab, manch grauhaariger Herr wischte sich eine Träne aus dem Auge. Großes Gelächter auch in Berlin, als bei Máxima der Ring zunächst nicht über den Finger passen wollte. Und als das Bandoneon ertönte, flossen nicht nur bei Máxima die Tränen. Kaum hatte das Brautpaar die Kirche verlassen, verlas Botschafter Nikolaos van Dam ein Glückwunschtelegramm an das Paar, das er im Namen aller anwesenden Gäste sogleich aufgab. Und dann stimmten alle den Wilhelmus, die niederländische Nationalhymne, an, gefolgt von einem jeweils dreifachen Hip-Hip-Hurra auf Brautpaar und Königin.

Beim Verlassen der Orangerie hielten noch immer die Soldaten mit ihren Säbeln am Eingang Wache: Kurze Irritation über Raum und Zeit.

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