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Köpenick: Brand in Abschiebegewahrsam

Häftlinge im Abschiebegewahrsam in Köpenick haben in der Nacht mehrere Matratzen in Brand gesetzt. Der Tumult war ausgebrochen, nachdem ein Mazedonier am Montag einen Suizid-Versuch unternommen hatte.

Berlin - Am Morgen hatte sich die Lage wieder beruhigt. Bei dem Aufruhr wurde niemand verletzt. Auch das Feuer konnte schnell gelöscht werden, teilte die Polizei mit. Aufgrund der Rauchentwicklung mussten 32 ausländische Männer und 17 Frauen die darüber liegende Etage verlassen. Auslöser für den Krawall war ein Selbsttötungs-Versuch. Ein 63-jähriger Mazedonier hatte erfahren, dass er die Kosten für die Zeit der Abschiebehaft selbst tragen sollte. Der Mann wurde rechtzeitig entdeckt und wurde sofort in eine Krankenhaus gebracht. In Köpenick wartete er auf seine Abschiebung nach Tschechien.

Nach dem Vorfall verweigerten 14 andere Männer das Essen. Eine Gruppe von Männern trug ihre Matratzen auf den Flur. Wie die Polizei mitteilte, wollten sie damit gegen die Kostenübernahme durch die Häftlinge protestieren. Ohne Matratzen, keine Unterbringungskosten, so die Argumentation. (küs)

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