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Koepi

© ddp

"Köpi": Ermittlungen gegen neue Besitzer

Die neuen Eigentümer des Anfang Mai in Berlin versteigerten autonomen Kultur- und Wohnprojekts "Köpi" sind wegen früherer Projekte ins Visier der Justiz geraten.

Anfang Mai hatten die neuen Eigentümer das autonome Kultur- und Wohnprojekt "Köpi" erworben - jetzt werden sie juristisch belangt. Wie die "Berliner Zeitung" berichtete, ermitteln Berliner Landeskriminalamt und Staatsanwaltschaft gegen etwa zehn Beteiligte eines Firmengeflechts, das zum Teil mit dem Kauf der Immobilie an der Köpenicker Straße zu tun hat. Der Vorwurf lautet Betrug. Die Beschuldigten sollen in früheren Jahren bei sechs Bauvorhaben Handwerksbetriebe um Geld geprellt haben. Hauptbeschuldigter sei ein 43-Jähriger, dessen Beteiligungsgesellschaft am Kurfürstendamm ihren Sitz habe.

Justizsprecher Michael Grunwald bestätigte der Zeitung, dass im Auftrag der Staatsanwaltschaft Polizisten am Mittwoch bundesweit 25 Objekte durchsucht hätten. Dabei seien zahlreiche Beweismittel beschlagnahmt worden. Allein in Berlin wurden nach Angaben des Blattes 16 Wohnungen und Büros durchsucht. Besuch von der Polizei habe dabei auch der neue Besitzer der Immobilie bekommen, die deutlich unter Verkehrswert für knapp 1,75 Millionen Euro veräußert wurde. Der 40-Jährige sagte der Zeitung, er plane auf dem Areal an der Verdi-Zentrale in Spreenähe "Luxus-Bebauung". Die "Köpi"-Bewohner müssten irgendwann ausziehen. Das Kultur- und Wohnprojekt gilt europaweit als Hochburg der autonomen Szene.

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