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Berlin: Kohle für Karpfen

Von Christian van Lessen Hat nicht ein Witzbold mal vorgeschlagen, Berlins Politiker sollten sich angesichts der beispiellosen Pleite in den öffentlichen Kassen mal bei Günther Jauch bewerben? Also mitmachen in einem der Millionen-Quizspiele, bei denen sich mit Glück und Verstand wirklich kräftig „Kohle abgreifen“ lässt!

Von Christian van Lessen

Hat nicht ein Witzbold mal vorgeschlagen, Berlins Politiker sollten sich angesichts der beispiellosen Pleite in den öffentlichen Kassen mal bei Günther Jauch bewerben? Also mitmachen in einem der Millionen-Quizspiele, bei denen sich mit Glück und Verstand wirklich kräftig „Kohle abgreifen“ lässt! Die Politiker sollten, so der Vorschlag, nur immer das Wohl der armen Stadt vor Augen haben. Es könne zwar peinlich werden, sich bei Fragen von Jauch und Kollegen öffentlich zu blamieren, aber Politiker müssten eben hart im Nehmen sein, mit dem Risiko leben und überhaupt: Wenn sie viel Knete machten, sollte das Geld schnell und dankbar in einer der vielen städtischen Finanzlücken Unterschlupf finden, an denen Politiker nicht ganz unschuldig sind.

Andererseits: Sind sie, die Politiker, nicht auch nur Menschen, die mal ganz privat sein möchten, wenn´s denn überhaupt geht?

Was haben wir gerade beim TV-Zappen gesehen? Eine dieser Quiz-Shows war es, die Fragen stellte nicht Jauch, sondern Jörg Pilawa, bei dem auch viel Geld zu gewinnen ist. Wir sahen zwei blonde Damen, die als Quiz-Team gut gelaunt mit viel Glück erste Fragen beantworteten. Die eine Dame kam uns bekannt vor, und als der Jörg sie Marlies nannte, wussten wir, dass es die Bezirksbürgermeisterin von Reinickendorf war. Sie hatte sich eine Bürodame mitgebracht, beide mussten zuletzt unter vier Phantasien einen Speisefisch raten. Sie tippten auf Spiegelkarpfen und gewannen vorerst 15 000 Euro. Schon war die Sendezeit vorbei. Wie es weitergeht, ob noch viel mehr Kohle herausgesprungen ist, für Marlies und für wen auch immer, soll Montag verraten werden. Spannend.

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