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Berlin: Komatrinken bei Jugendlichen ist rückläufig

Das exzessive Trinken scheint bei Berliner Jugendlichen an Reiz verloren zu haben. Die Senatsverwaltung für Gesundheit teilte am Dienstag mit, dass die Zahl der Jungen und Mädchen, die mit einer Alkoholvergiftung ins Krankenhaus gebracht wurden, erstmals seit 2004 wieder rückläufig ist.

Das exzessive Trinken scheint bei Berliner Jugendlichen an Reiz verloren zu haben. Die Senatsverwaltung für Gesundheit teilte am Dienstag mit, dass die Zahl der Jungen und Mädchen, die mit einer Alkoholvergiftung ins Krankenhaus gebracht wurden, erstmals seit 2004 wieder rückläufig ist. Damit verläuft die Berliner Entwicklung entgegengesetzt zum Bundestrend, der weiter eine Zunahme von Alkoholvergiftungen verzeichnet. Die Verwaltung bezieht sich dabei auf Angaben des Statistischen Bundesamtes, das Daten von 2011 ausgewertet hat. Neuere Zahlen liegen noch nicht vor. 2011 wurden 337 schwer betrunkene Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 19 Jahren zur stationären Behandlung in Berliner Kliniken gebracht, 60 Jugendliche weniger als im Vorjahr.

Gesundheitssenator Mario Czaja (CDU) sowie die Leiterin der Fachstelle für Suchtprävention, Kerstin Jüngling, gehen davon aus, dass diese Entwicklung auch auf die Präventionsaktivitäten des Landes zurückzuführen ist. In Berlin liegt die Rate der exzessiv trinkenden Jugendlichen, bezogen auf die Gesamtbevölkerung, um mehr als 50 Prozent unter dem Bundesschnitt. Die Gesundheitsverwaltung erklärt dies auch damit, dass Alkohol bei den vielen in der Stadt lebenden Muslimen auf eine bedeutend geringere Akzeptanz stößt als bei der deutschstämmigen Bevölkerung . Nach Auskunft der Präventionsexpertin Jüngling ist exzessives Trinken in allen Schichten anzutreffen. Anders sei es beim Rauchen: Der Nikotinkonsum von Jugendlichen sei vor allem in bildungsfernen Familien ein Problem. sik

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