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Berlin: Kommentar: Die falsche Kandidatin

Vor einem Jahr ereiferte sich die damals noch regierende CDU über die - ebenfalls von der PDS - vorgeschlagene Verleihung der Louise-Schroeder-Medaille an Regine Hildebrandt. Das war peinlich und verfehlt.

Vor einem Jahr ereiferte sich die damals noch regierende CDU über die - ebenfalls von der PDS - vorgeschlagene Verleihung der Louise-Schroeder-Medaille an Regine Hildebrandt. Das war peinlich und verfehlt. Die SPD-Politikerin verzichtete schließlich, um die Ehrung nicht in der politischen Auseinandersetzung zu beschädigen. In der Opposition erregt sich die Union erneut über die Verleihung an Daniela Dahn - und hat diesmal Recht. Die PDS-nahe Schriftstellerin hat sich in den vergangenen Jahren in ihren Schriften als Verklärerin der Verhältnisse in der DDR betätigt. Das hat sie schon vor zwei Jahren als Verfassungsrichterin in Brandenburg disqualifiziert. Ihre Verdienste für Berlin sind nicht zu erkennen, eher ist die Verleihung geeignet, den Unmut über eine rot-rote Selbstherrlichkeit zu verstärken. Die als Gegenstück zur Ernst-Reuter-Medaille eingeführte Ehrung wird dadurch diskreditiert. Dies hätte auch Parlamentspräsident Walter Momper, der mehrfach durch seine zweifelhafte Auffassung von Neutralität aufgefallen ist, erkennen müssen.

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