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Kommentar: Heinz Buschkowsky: Unbequem auch für die eigene Partei

Ist keiner der versammelten Sozialdemokraten rot geworden? Die großen – und berechtigten – Lobworte, die Neuköllns Bürgermeister Heinz Buschkowsky bei der Verleihung des Gustav-Heinemann-Bürgerpreises zu hören bekam, müssen nicht nur für ihn merkwürdig klingen.

„Buschkowsky gehört zu den Unbequemen in der Gesellschaft“, sprach etwa der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit. Zuweilen zu unbequem. Was jetzt belobigt wird, war der Berliner SPD vor nicht allzu ferner Zeit noch ziemlich unangenehm und Multikulti-Kritiker Buschkowsky galt als Querulant. Die Partei reagierte indigniert, als er vor gewalttätigen Migranten-Kids und der Entwicklung sozialer Brennpunkte warnte und Sanktionen für integrationsunwillige Zuwanderer forderte. SPD-Parlamentarier lehnten es sogar ab, sich seine Erfahrungen anzuhören. Das hat ihn nicht davon abgehalten, Probleme weiter zu benennen – und sie zu lösen. Ganz sozialdemokratisch eben. Aber wer wird da nachtragend sein. Selbst die SPD ist zuweilen lernfähig.

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