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Konflikt beigelegt: Taxistreit in Schönefeld vor dem Ende

Der Kampf um Kunden hatte in der Vergangenheit oft zu Streitigkeiten geführt. Das Taxigewerbe einigte sich nun auf neue Tarife und Regeln.

Ein Dauerärger am Flughafen steht vor der Lösung: Für Berliner und Brandenburger Taxifahrer soll es einheitliche Regeln und einen gemeinsamen Tarif geben, was dann auch beim neuen Flughafen gelten soll. Das Gewerbe hat sich intern geeinigt, Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer (SPD) hat im Verkehrsausschuss des Abgeordnetenhauses am Montag ihr Einverständnis als Genehmigungsbehörde signalisiert, nur der Landkreis Dahme-Spreewald hat noch nicht zugestimmt. Der Kampf um Kunden hatte in der Vergangenheit sogar zu Handgreiflichkeiten unter den Fahrern geführt.

Berliner dürfen bisher nur mit einer Ausnahmegenehmigung, die nach Angaben von Uwe Gawehn von der Taxiinnung jährlich gekündigt werden kann, Kunden nach Schönefeld bringen oder von dort abholen. Und Brandenburger Taxifahrer, die Fahrgäste in Berlin absetzen, dürfen bei der Rückfahrt niemanden einsteigen lassen. Für Kunden ärgerlich ist, dass längere Fahrten nach Berlin mit einem in Brandenburg konzessionierten Taxi teurer sind als bei den Berliner Kollegen, weil der Kilometerpreis in Brandenburg derzeit höher ist.

Dabei werden Brandenburger Taxifahrer gegenwärtig am Flughafen bevorzugt. Sie müssen sich nicht in die lange Schlange der wartenden Fahrer einreihen, sondern dürfen sich im Reißverschlussverfahren an der Spitze der Wartereihe schnell einfädeln, was die Wartezeit enorm verkürzt. Jetzt soll das Pflichtfahrgebiet für die Fahrer aus Berlin und Brandenburg gemeinsam auf Berlin und Schönefeld erweitert werden, wo dann einheitliche Regeln gelten.

Weiter unklar ist nach Gawehns Angaben, welchen Service es für die Taxifahrer am neuen Flughafen geben wird. Für etwa 400 wartende Kutscher müsse es auch eine Toilette und eine Imbissmöglichkeit geben. Vorschläge dazu habe die Flughafengesellschaft trotz mehrmaliger Bitten bisher aber nicht gemacht. Damit drohe sich das Trauerspiel vom Hauptbahnhof am Flughafen zu wiederholen, sagte Gawehn. Auch am 2006 eröffneten Hauptbahnhof waren die Taxifahrer vergessen worden; in eigener Regie organisierten sie sich deshalb zunächst ein Dixi-Klo.

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