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Berlin: Konkurrenz im Showgeschäft Schwenkow tritt für die CDU gegen Wowereit an

Schön, wenn man auf einem Kreisparteitag etwas zu lachen hat. Gründe dafür hatten sie in der CDU Charlottenburg-Wilmersdorf schon länger nicht mehr.

Schön, wenn man auf einem Kreisparteitag etwas zu lachen hat. Gründe dafür hatten sie in der CDU Charlottenburg-Wilmersdorf schon länger nicht mehr. Über Monate war deren Chef Ingo Schmitt erfolglos auf der Suche nach einem Spitzenkandidaten für die Berliner CDU. Das betrübte alle. Dann aber kam Schmitt mit Friedbert Pflüger, der kam auf den Unternehmer und Konzertveranstalter Peter Schwenkow als Nummer eins in der Charlottenburg-Wilmersdorfer Union für die Wahl zum Abgeordnetenhaus. Und Schwenkow kam am Freitagabend, als 132 Parteifreunde im Charlottenburger Rathaus ihn nominieren sollten, auf ein paar Bemerkungen, die so ziemlich alle zum Lachen brachten. Das ist doch was.

Der Unterhaltungsfachmann hat Unterhaltungstalent. Er erzählte in seinem noch wahrnehmbaren Hamburger Akzent von den acht oder neun Straßen im Bezirk, in denen er als junger Mann gewohnt hatte, und versprach, im Wahlkampf diese Straßen abzuwandern, um dabei die Leute von der CDU zu überzeugen. Er erinnerte an die Konzerte mit David Bowie oder Pink Floyd, die er veranstaltet hatte – „wo auf der anderen Seite immer gerufen wurde: Die Mauer muss weg“. Das seien „einerseits Dumme–Jungen-Streiche“ gewesen, sagte Schwenkow, „aber nicht nur“. Da ahnten manche, warum dieser Schwenkow in der CDU ist. Schließlich kam Schwenkow auf den Wahlkreis Grunewald-Halensee zu sprechen. Dort, wo für die SPD der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit antritt, wollten Pflüger und Schmitt Schwenkow nominiert sehen. Was Schwenkow über Wowereit sagte, passte beim ersten Hören nicht ganz zu dem Wir-sind-die-Champions-Behauptungen, die auf Nominierungsparteitagen üblich sind: „Er ist, das gebe ich unumwunden zu, ein sympathischer Kerl. Er ist ein Easy Rider dieser Stadt“, sagte der Unternehmer über den Regierenden, der zu seinen Duz-Freunden gehört. Doch fehle der SPD und der rot-roten Koalition die Wirschaftskompetenz. Die nimmt Schwenkow für sich in Anspruch. 122 von 131 Delegierten waren von ihm eingenommen. wvb.

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