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Berlin: Konsum bleibt schwach

EINZELHANDEL: Möbel und Medikamente gefragt

Die Umsätze im Berliner Einzelhandel sind im Juli dieses Jahres im Vergleich zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres um 0,5 Prozent gesunken. Besonders drastisch fiel der Rückgang im Facheinzelhandel, also bei Zeitungshändlern, Optikern, Spielwaren und Blumenhändlern, aus – hier lag der Rückgang bei 7,4 Prozent.

„Das ist natürlich eine ganz bittere Entwicklung“, sagt Nils Busch-Petersen, Geschäftsführer Gesamtverband des Einzelhandels Land Berlin (GDE). Neu ist der Negativtrend aber nicht: „Das ist das 13. Jahr in Folge, in dem wir mit Umsatzrückgängen zu kämpfen haben“, sagt Busch-Petersen. Auch die Umsätze im Versand- und Lagerhandel sowie beim Verkauf von Tabakprodukten aus Zigarettenautomaten haben im Vergleich zum Vorjahresmonat im Juli deutlich nachgelassen: Hier ging der Umsatz um 7,3 Prozent zurück.

Das Fazit von Busch-Petersen vom GDE fällt deshalb deutlich aus: „Wir sind und bleiben in der Krise“. Der GDE hoffe jetzt „auf die Touristen, die wir besonders im Weihnachtsgeschäft mit gezielten Aktionen ansprechen wollen“, so Busch-Petersen.

Doch es gibt auch positive Meldungen: Apotheken und Drogerien machten im Juli im Vergleich zum Vorjahresmonat 3,6 Prozent mehr Umsatz. Auch Möbelhändler und Handwerkszentren legten zu. Die Zahl der Beschäftigten ging weiter zurück: Im Juli dieses Jahres waren 0,4 Prozent weniger Menschen beschäftigt als noch ein Jahr zuvor. Es gab 3,8 Prozent weniger Vollzeitstellen, dafür einen Anstieg von Teilzeitstellen um 2,5 Prozent. ny

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