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Berlin: Kontaktkleber der bürgerlichen Mehrheit

CDU-Braun und FDP-Lindner suchen nach den Unterschieden

Ginge es um Ideologie – CDU und FDP hätten nicht viele Streitpunkte wegzuräumen, bevor sie gemeinsam regieren könnten. CannabisFreigabe (FDP) und Video-Überwachung (CDU): Das waren die beiden Punkte, über die sich FDP-Fraktionschef Martin Lindner und der Zehlendorfer CDU-Abgeordnete Michael Braun nicht einigen konnten. Was aber ein schwarz-gelber Senat sonst zu bewirken hätte, darüber schien man sich einig: Bildung, Kultur, Wissenschaft – diese Stärken der Stadt dürften nicht geschwächt werden. Doch je länger die Debatte am Dienstagabend im Zehlendorfer Ratskeller dauerte, desto deutlicher zeigten sich die gelb-schwarzen Unterschiede: Lindner, der wenig langweiliger zu finden scheint als Konsens-Gespräche, ging liberal-radikal auf den öffentlichen Dienst und das Berliner Ämterwesen los. Braun, der weiß, auf wessen Stimmen sich Eberhard Diepgen und Klaus Landowsky in den 90er- Jahren verlassen konnten, wollte sich auf eine auch nur gedankliche Dekonstruktion der Verwaltung nicht einlassen. Da kam in der Debatte einer aus dem Publikum auf die Idee, die CDU müsse, um regierungsfähig zu werden, von der FDP Staatsferne lernen. Er bekam Beifall auf dieser CDU-Veranstaltung. Spät war der Abend. wvb.

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