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Berlin: Kopfüber in die Fluten

Mitten im heißesten Sommer kann man ab heute Urlaubsfotos mit Schnee aus Berlin abschicken – nicht nur mit Schnee, auch mit Königspinguinen. Stolz wie Bolle stolzieren die Tiere in ihrem silbergrauen Frack mit gelben Halskrägelchen ab heute um 11 Uhr erstmals coram publico durch ihre neue Behausung, dem Pinguinhaus im Berliner Zoo.

Mitten im heißesten Sommer kann man ab heute Urlaubsfotos mit Schnee aus Berlin abschicken – nicht nur mit Schnee, auch mit Königspinguinen. Stolz wie Bolle stolzieren die Tiere in ihrem silbergrauen Frack mit gelben Halskrägelchen ab heute um 11 Uhr erstmals coram publico durch ihre neue Behausung, dem Pinguinhaus im Berliner Zoo. Die klimatisierte Anlage bietet den Tieren nicht nur 240 Kubikmeter Wasser, sondern auch eine schneebedeckte Felsenlandschaft – Hightech macht es möglich.

Die Königspinguine im Zoo sind nicht die einzigen Zoobewohner, die alles in allem für 19 Millionen Euro umziehen konnten – auch die Seelöwen, Seehunde, Seebären, Brillenpinguine und demnächst auch die Felsenpinguine wohnen in der neuen Anlage – der größten und technisch aufwändigsten, die je im Zoo entstand.

Erlebniswelten sind das Stichwort, mit dem ein moderner Zoo sein Publikum locken und halten will. Die heute übergebene Anlage der Robben und Pinguine – Architekt ist Jörg Gribl, der auch das neue Flusspferdhaus im Zoo entwarf – wird diesen Ansprüchen gerecht. Für die neue Anlage müssen die Berliner zur Hälfte der Stiftung deutsche Klassenlotterie danken. Um Platz für die neue Zoowelt zu schaffen, wurde unter anderen das alte Flusspferdhaus und das alte Tierkrankenhaus abgerissen.

Die Seelöwen überschlugen sich beim Fototermin gestern regelrecht vor Begeisterung über ihr neues Zuhause, stürzten sich immer wieder koppheister in die Fluten – immerhin 750 Kubikmeter Wasser. Wie in der Natur hört der Besucher sogar die Meeresbrandung rauschen. Dabei wurde an alles gedacht – ein kleineres Becken wartet mit 90 Kubikmeter Wasser auf „Mutter und Kind“, wenn es die bei den Seelöwen mal gibt.

Die putzigen Brillenpinguine ließen gestern ebenfalls gern erkennen, dass sie sich pudelwohl in ihrem neuen Zuhause fühlen. Erst watschelte die Truppe neugierig über ihre Felsenlandschaft, danach stürzte sie sich wie auf geheimes Kommando gemeinsam ins Wasser und tauchte aus diesem dann nur ab und an noch auf. Nur die asiatischen Kurzkrallenotter kann man noch nicht beobachten – sie sind auf dem Weg nach Berlin unterwegs. hema

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