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Berlin: Kornnatter sorgte für Schrecken in der Nachbarschaft

Was macht eine Schlange nachts allein im Hausflur? Klären konnten die Beamten des Polizeiabschnitts 67 diese Frage zwar nicht, doch sie brachten in der Nacht zum Montag eine etwa einen Meter lange Kornnatter in Sicherheit.

Was macht eine Schlange nachts allein im Hausflur? Klären konnten die Beamten des Polizeiabschnitts 67 diese Frage zwar nicht, doch sie brachten in der Nacht zum Montag eine etwa einen Meter lange Kornnatter in Sicherheit. Ein erschrockener Anwohner aus der Oberschöneweider Helmholtzstraße 20 hatte die Ordnungshüter um Hilfe gerufen. "Solche Einsätze kommen bei uns glücklicherweise nicht oft vor", berichtet ein Mitarbeiter des zuständigen Abschnittes. Deshalb waren die erforderlichen Fangutensilien - Besenstiel und Jutesack - auch nicht mit "an Bord", sagt der Beamte. So musste das gelblich-bunte Tier zunächst mit einem gewöhnlichen Plastiksack eingefangen werden. Erst im Revier konnte die ungiftige Natter dann in einen Jutesack umziehen, berichtet Petra Nickisch von der Polizeipressestelle. Aber auch mit dieser Umgebung musste die aus Amerika stammende Schlange nicht lange vorlieb nehmen. Weil kein Besitzer ermittelt wurde, brachte man sie in eine Marzahner Tierklinik. Dort wird die Natter zunächst stationär behandelt. "Sie sieht zwar relativ gut aus, hat aber einige alte Schürfwunden auf dem Rücken", erklärt eine Mitarbeiterin. Durch Spritzen unter die Haut ernähre man derzeit das Tier. Sollte sich die Kornnatter in den nächsten Tagen gut entwickeln, werde ihr langsam feste Nahrung verabreicht. "Dramatisch ist die Situation keineswegs", betont die Expertin aus der Klinik. Schlangen seien in dieser Hinsicht sehr robust und würden sogar mal zwei Wochen völlig ohne Nahrung auskommen. "Wenn wir sie wieder aufgepäppelt haben, vermitteln wie sie weiter", kündigt die Tierärztin an. Wohin, sei zurzeit aber noch unklar. Auf jeden Fall ist diese Art beliebt und wird häufig in Terrarien gehalten. In den nächsten Wochen hat es die Natter jedenfalls erst einmal recht gut in der Marzahner Klinik getroffen. Schließlich gibt es dort eine Station nur für Reptilien. Dort findet die Schlange günstige Lebensbedingungen vor: Einen 30 Grad warmen Platz und Möglichkeiten zum Klettern.

bey

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