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Berlin: Kosenamen und Applaus

Gut, dass Alceste in der Pause nicht ins Foyer musste. „Der Menschenfeind“ hatte sich gerade auf der Bühne über das „Küsschen-links-Küsschen-rechts-Getue“ der guten Gesellschaft aufgeregt – bei der Premiere des gleichnamigen Theaterstücks in der Komödie am Kurfürstendamm.

Gut, dass Alceste in der Pause nicht ins Foyer musste. „Der Menschenfeind“ hatte sich gerade auf der Bühne über das „Küsschen-links-Küsschen-rechts-Getue“ der guten Gesellschaft aufgeregt – bei der Premiere des gleichnamigen Theaterstücks in der Komödie am Kurfürstendamm. Nun spielte sich genau das zwischen den Premierengästen ab. Sie begrüßten sich mit Liebenswürdigkeiten, Küsschen und Kosenamen. Alceste (gespielt von Thomas Schendel ) hätte hinter jeder Nettigkeit eine Heuchelei vermutet.

Unter den Premierengästen waren Jedermann-Regiseurin Brigitte Grothum , Dramatiker Rolf Hochhuth , Abgeordnetenhaus-Vizepräsident Christoph Stölzl , die Schauspieler Otto Sander , Friedrich Schönfelder und Jaecki Schwarz , Filmproduzent Artur Brauner , der ehemalige Bundesminister Egon Bahr und Moderatorin Ruth Moschner . Das Publikum applaudierte nach fast jeder Szene. „Die Schauspieler und das Bühnenbild waren großartig“, sagte „Sommer vorm Balkon“-Darsteller Andreas Schmidt bei der Premierenfeier. Er selbst würde den Alceste auch gern einmal spielen. Die modernisierte Fassung von Hans Magnus Enzensberger hat ihm aber nicht so gut gefallen. „Ich glaube, Molières Sprache ist aktueller.“ Obwohl der das Stück vor rund 350 Jahren geschrieben hat. dma

Das Stück läuft bis zum 5. November, Karten gibt’s ab 19 Euro unter 88 59 11 88.

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