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Berlin: Krankenhäuser: Lange Wege für Aids-Patienten

Kieznahe medizinische Versorgung - Ja oder Nein? Um diese Frage wird auch im Krankenhaus Prenzlauer Berg gerungen, das gleichfalls zur Berliner Klinik-GmbH gehört.

Kieznahe medizinische Versorgung - Ja oder Nein? Um diese Frage wird auch im Krankenhaus Prenzlauer Berg gerungen, das gleichfalls zur Berliner Klinik-GmbH gehört. Vivantes will dort die Infektionsabteilung schließen. Sie versorgt mehrere hundert HIV-Kranke ambulant, behandelt weitere Infektionskrankheiten wie Gelbsucht und kümmert sich auch um komplizierte Infektionen, die als Folge anderer Krankheiten oder Operationen entstehen können.

Nach den Konzept von Vivantes kann sich die GmbH unter ihrem Dach aber nur eine derartige Abteilung leisten, weil der Betrieb solcher Speziallabore ausgesprochen teuer ist. Deshalb sollen die Patienten aus Prenzlauer Berg künftig in Berlins größter Infektions-Abteilung im Auguste-Viktoria-Krankenhaus in Schöneberg versorgt werden. Kapazitäten seien dort frei, zusätzliche Wege seien zumutbar.

Das sehen die Aids-Selbsthilfegruppen anders. "HIV-Patienten sind oft gebrechlich. Ihre Betreuung wird sich verschlechtern", heißt es. Doch es zeichnet sich eine gütliche Lösung ab. In Prenzlauer Berg wird aller Voraussicht nach ein Internist eine weitere Schwerpunkt-Praxis für HIV-Kranke eröffnen und die gleiche Betreuung anbieten wie die Tagesklinik des Krankenhauses.

cs

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