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Kreuzberg: Besetzer werfen Polizei Gewalt vor

Sympathisanten einer kurzzeitigen Hausbesetzung in Kreuzberg haben der Polizei einen "massiven und brutalen Einsatz" vorgeworfen. Unbeteiligte seien "grundlos misshandelt" worden, hieß es.

Diese Vorwürfe wies die Polizei zurück. Wie berichtet, hatten sich gegen 14 Uhr etwa 80 Personen am Heinrichplatz versammelt, einige hatten ein seit einiger Zeit leer stehendes Lokal „besetzt“. Die Aktion war schon kurz danach im Internet angekündigt worden.

Erst gegen 17 Uhr rückte dann die Polizei an. Wie es im Präsidium hieß, seien die Beamten vor dem Lokal zunächst angepöbelt und dann körperlich attackiert worden. Drei Männer wurden festgenommen, ein 22-Jähriger wehrte sich so vehement, dass Pfefferspray eingesetzt werden musste. Ihnen wird Landfriedensbruch, Körperverletzung und versuchte Gefangenenbefreiung vorgeworfen. Die Parterreräume selbst musste die Polizei nicht mehr räumen, alle Besetzer waren gegen 19 Uhr freiwillig gegangen. Insgesamt waren etwa 100 Polizisten im Einsatz.

In einer Pressemeldung, die „Anwohner aus Kreuzberg 36“ unterzeichnet haben, wird die Aktion mit den „explodierenden Mieten“ begründet.  Auch das Café „Jenseits“ am Heinrichplatz habe deswegen schließen müssen. Der Hauseigentümer, so wird in der Erklärung behauptet, habe die Miete verdoppelt. „Viele Menschen können sich die Mieten nicht mehr leisten und müssen den Kiez verlassen“, heißt es weiter.

Am kommenden Sonnabendnachmittag will die linke Szene am Heinrichplatz demonstrieren, unter dem Motto: „Steigende Mieten stoppen, Polizeigewalt entgegentreten!“

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