zum Hauptinhalt

Kreuzberger Straße: Baum auf Taxi gestürzt: Amt findet Ursache

Der Baum, der am vorigen Freitag in Kreuzberg auf ein Taxi gestürzt ist, war von Wurzelfäule befallen. Das hat eine durch das Bezirksamt angeordnete Untersuchung ergeben.

In der Möckernstraße, wo sich der Unfall ereignet hat, wurde außerdem eine Nachkontrolle aller Bäume veranlasst. Es handelt sich um 186 Bäume, in der Mehrzahl Linden. Das Ergebnis ist: Zwei Linden müssen gefällt werden – eine ist bereits abgestorben, die andere wurde wiederholt von Autos beschädigt. Für 39 Linden müssen „Pflegemaßnahmen“ ergriffen werden, das bedeutet in allen Fällen, dass Äste aus der Baumkrone geschnitten werden.

Eine reguläre jährliche Überprüfung der Möckernstraße gab es bereits im Mai, wobei 41 pflegebedürftige Bäume entdeckt wurden. Der Fall der Wurzelfäule sei nicht leicht festzustellen, sagt der zuständige Stadtrat Jan Stöß (SPD). Sie zeigt sich äußerlich nur an den Blättern, bei einem Verdacht wird ein Gutachten angefordert. „Es kann keine hundertprozentige Gewähr geben, dass das nicht wieder passieren kann“, sagt Stöß. Dass ein Baum aber wegen stark verfaulten Wurzelwerks umstürze, sei „extrem selten“.

Adalbert Maria Klees, Leiter des Grünflächenamts, sieht nichts Ungewöhnliches darin, dass sich die Zahl der pflegebedürftigen Bäume verdoppelt hat: „Ein Baum ist ein Lebewesen.“ In wenigen Monaten könnten viele tote Äste entstehen. Der Baum fiele deshalb nicht um, aber das tote Holz müsse entfernt werden. Stöß sagt dennoch, für den Bezirk bedeute das Ergebnis, „dass wir unsere Anstrengungen intensivieren müssen, um Haftungsfälle auszuschließen und dafür zu sorgen, dass niemand zu Schaden kommt“. Stöß will eine Nachkontrolle auch in anderen Bereichen des Bezirks anregen. Der Taxifahrer, der außer einer Schramme keine Verletzungen erlitten hat, will Schadensersatz fordern.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false