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Berlin: Krimi-Stunde

Ob sie denn „Bella Block“ kenne, die ZDFKommissarin, fragt eine Frau die andere. „Nee, ich lese mehr so Frauen-Biografien.

Ob sie denn „Bella Block“ kenne, die ZDFKommissarin, fragt eine Frau die andere. „Nee, ich lese mehr so Frauen-Biografien.“ Letztlich lagen beide mit ihren Interessen beim gestrigen „Dahlemer Frauensommer“ im Zentrum für Weiterbildung der FU genau richtig. Zweieinhalb Stunden ging es um mörderische Geschichten – und Frauen standen im Mittelpunkt. Auf dem Podium: die Krimi- und Tagesspiegel-Autorin Pieke Biermann (Foto), ihre Kolleginnen Thea Dorn („Die Hirnkönigin“) sowie Cornelia Arnhold („Pitbull Ballade“), dazu die Berliner Kriminaloberrätin Elke Plathe und die Detektivin Brigitte Geier.

Ganze fünf verschiedene Personen sind in der Erzählerin von Biermanns Geschichte „50:50“ vereint. „Ich kenne sie alle“, sagt sie. „Es gibt sie wirklich. Ich brauche die Realität für meine Geschichten, denn eigentlich habe ich gar keine Phantasie“. Deswegen habe sie die Veranstalter auch gedrängt, Frauen einzuladen, die wirklich mit der kiminellen Welt zu tun haben. Pieke Biermann betont: „Wer Krimis schreiben will, der muss den Polizeialltag auch kennen.“ So wie sie, die oft mit Berliner Beamtinnen auf Achse war. Kriminaloberrätin Elke Plathe gesteht, bei der Lesung habe sie sehr viel Realität erlebt. Den Hunderten Gästen, darunter nur zwei Männer, gefiel’s. Am Ende entbrannte noch eine Diskussion – nicht nur um technokratische Wortungetüme in der Polizeisprache. Pieke Biermann nahm die Polizisten in Schutz. Die sähen von den Menschen stets nur die schmutzige Seite, nicht die schöne.Text: tabu / Foto: S. Lambert

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