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Ein Fenster kann oft ganz einfach mit einem Schraubenzieher aufgebrochen werden, wie ein Kriminalbeamter hier vorführt.

© Bodo Marks/dpa

Kriminalität in Berlin: Einbrecher mögen Mitte

Eine Untersuchung einer großen Versicherung belegt: In Berlin ist das Risiko, Opfer eines Einbruchs zu werden, in Mitte besonders groß.

Nicht nur in der Ferienzeit müssen Berliner im bundesweiten Vergleich doppelt so oft damit rechnen, dass in ihr Haus oder ihre Wohnung eingebrochen wird. Einer Untersuchung der Versicherung Generali zufolge, die die bei der Versicherung von 2012 bis 2014 eingegangenen Schadensmeldungen analysierte, ist knapp jeder elfte Berliner innerhalb von zehn Jahren von einem Einbruchsdiebstahl betroffen. Allerdings ist das Risiko, Opfer von Einbrechern zu werden, in Städten wie Leipzig, Hannover und Köln noch wesentlich größer. In München, Nürnberg und Stuttgart wiederum wird bedeutend seltener eingebrochen.

In Berlin ist nach dem Generali-Risikoatlas der Stadtteil Mitte besonders von Einbruchsdiebstählen betroffen, ebenso wie andere Innenstadtgegenden wie Wedding, Gesundbrunnen und Prenzlauer Berg. Eher selten gebe es Einbrüche in den südöstlichen Berliner Randgebieten Altglienicke, Bohnsdorf, Friedrichshagen, Grünau, Müggelheim, Rahnsdorf und Schmöckwitz. In den Villenvierteln von Zehlendorf, Wannsee, Nikolassee, Dahlem sowie Schmargendorf ist laut Versicherung die gemeldete Schadenshöhe pro Einbruch am höchsten.

Im Wesentlichen bestätigt die Studie die Erkenntnisse der polizeilichen Kriminalstatistik. Laut dieser wurden 2014 rund 12150 Einbrüche in Wohnungen und Einfamilienhäuser registriert, das bedeutet eine Steigerung um 5,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Aufgeklärt wurden 800 Taten. 792 Tatverdächtige wurden von der Polizei ermittelt. Die Schäden beliefen sich den Angaben zufolge in Berlin auf rund 43 Millionen Euro. Vielfach leiden Einbruchsopfer zudem mental, weil ein Fremder in den vermeintlich geschützten Bereich eindrang.

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