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Kriminalität: Lesbisches Paar angegriffen

Zwei junge Frauen werden spät abends in Hellersdorf von zwei Männern beleidigt, geschlagen und dann mit roter Farbe besprüht. Weil die Beiden ein Paar sind, vermutet die Polizei ein homophobes Motiv der Täter. Die Grünen fordern jetzt den Senat auf, gegen homophobe Gewalttaten vorzugehen.

Ein lesbisches Paar ist am Montag von Unbekannten in Hellersdorf am U-Bahnhof Kaulsdorf-Nord angegriffen worden. Die 21 und 19 Jahre alten Frauen waren gegen 22:45 Uhr auf der Fußgängerbrücke unterwegs, als zwei Männer sie ansprachen und beleidigten, teilte die Polizei mit.

Als sich die 21-Jährige zur Wehr setzte, schlug einer der Männer ihr mit der Faust mehrmals ins Gesicht. Ihre Freundin versuchte zu helfen. Daraufhin wurden beide Frauen mit roter Farbe besprüht. Danach flüchteten die beiden Täter. Die Ältere erlitt Prellungen an Gesicht und Oberkörper. Weil die Polizei ein homophobes Tatmotiv vermutet, ermittelt der Staatsschutz.

Jetzt fordern die Berliner Grünen den Senat auf, gegen homophobe Gewalttaten vorzugehen. Dieser Vorfall sei ein weiterer Höhepunkt einer Serie von Gewaltakten dieser Art in den letzten Monaten, sagte die lesben- und schwulenpolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion, Anja Kofbinger, am Dienstag.

Bereits vor Monaten hätten die Grünen dem Senat einen Katalog von Vorschlägen gegen homophobe Gewalt weitergeleitet, sagte Kofbinger. Darin sei ein Schwerpunkt auf die Aufklärungsarbeit bei Jugendlichen gelegt worden, da die Täter meist unter 25 Jahre seien. Ebenso sollten Erwachsene durch spezielle Projekte und Aufklärungsarbeit gegen Homosexuellenfeindlichkeit mit einbezogen werden. Der Runde Tisch gegen Homophobie des Berliner Integrationsbeauftragten Günter Piening allein werde kein Problem lösen, sagte Kofbinger. (bai/ddp)

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