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Kriminalität: Streit um Freundin eskalierte

Ein 31-jähriger Pole hat vor Gericht Vorwürfe zurückgewiesen, einen 50 Jahre alten Landsmann absichtlich getötet zu haben. Der Angeklagte erklärte, er sei betrunken und "rasend" gewesen.

Berlin - Der 31-Jährige muss sich vor dem Berliner Landgericht wegen Totschlags verantworten. Er soll im Juni vergangenen Jahres den 50-Jährigen in dessen Wohnung in Neukölln durch Schläge und Tritte gegen Kopf und Oberkörper getötet haben. Nachbarn hatten die Leiche des Mannes entdeckt, weil die Wohnungstür offen stand.

Der Angeklagte wurde erst im August festgenommen und sitzt seitdem in Untersuchungshaft. Er war nach der Tat zusammen mit seiner schwangeren Freundin nach Polen zurückgekehrt. Er habe den Bekannten zwar geschlagen, aber nicht töten wollen, betonte der 31-Jährige zu Prozessbeginn. Das spätere Opfer habe ihn und seine Freundin beleidigt. Der Landsmann sei sehr betrunken gewesen und habe "um jeden Preis" gewollt, dass er die Wohnung verlasse, aber seine Freundin da bleibe.

"Sie sollte mir den Laufpass geben und wieder der Prostitution nachgehen", sagte der Angeklagte. Früher habe sein Bekannter "Nutzen davon gehabt" und sei vielleicht deshalb sauer auf ihn gewesen, mutmaßte er weiter. Er sei selbst so betrunken gewesen, dass er in diesem Moment "rasend" geworden sei und zugeschlagen habe. Danach sei er eingeschlafen und habe erst am nächsten Morgen mitbekommen, dass der 50-Jährige nicht mehr lebe. Der Prozess wird am Freitag fortgesetzt. (tso/ddp)

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