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Berlin: Krimineller aus der Haft in die Türkei abgeschoben Besir R. hatte seine Nationalität zwölf Jahre lang verschleiert

Die Polizei hat am gestrigen Montag einen 30jährigen Kriminellen aus der Haft heraus in die Türkei abgeschoben. Besir R.

Die Polizei hat am gestrigen Montag einen 30jährigen Kriminellen aus der Haft heraus in die Türkei abgeschoben. Besir R. war 1992 ohne Papiere und unter Angabe falscher Personalien nach Deutschland gekommen. Er behauptete seitdem, Libanese zu sein – ein bekannter Trick, um in Deutschland bleiben zu können, da der Libanon seine eigenen Bürger nicht wieder aufnimmt. In Berlin blieb Besir R. für die Behörden als „ungeklärter“ Staatsbürger. Er wurde geduldet – und bezog Sozialhilfe.

Einer Spezialeinheit der Polizei, der Ermittlungsgruppe „Ident“, gelang es jetzt, die türkische Identität des Mannes nachzuweisen. Die Polizei hatte in den vergangenen zwölf Jahren gegen R., der seinen Vornamen in „Bachir“ geändert hatte, mehr als 40-mal ermittelt, überwiegend wegen Drogenhandels, aber auch wegen versuchten Totschlags, Bedrohung und Körperverletzung. Die Justiz verurteilte ihn 1993 und 1999 zu Bewährungsstrafen.

Erstmals hinter Gitter saß er erst jetzt wegen Fahrens ohne Führerschein. Besir R. gehört zur türkisch-libanesisch-kurdischen Großfamilie R., die in Berlin etwa 300 Mitglieder zählt, etwa 100 von ihnen mit dem Status „ungeklärt“, also unbekannter Herkunft. Etwa 150 Personen der Familie R. haben mittlerweile die deutsche Staatsangehörigkeit – obwohl sie ihre wahre Herkunft verschleiert hatten. R. ist der 15. Kriminelle, der von der „Ident“ abgeschoben wurde, 22 Personen reisten wegen der Ermittlungen freiwillig aus. Ha

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