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Berlin: Krumme Summe für Ulbricht

3333 Ost-Mark für Staatschef

Der vor 30 Jahren verstorbene DDRStaats- und Parteichef Walter Ulbricht hatte monatliche Einkünfte von rund 10000 Ost-Mark. Das geht aus dem demnächst in Berlin erscheinenden Buch „Lotte und Walter. Die Ulbrichts in Dokumenten, Briefen und Selbstzeugnissen“ hervor. Danach erhielt Ulbricht als Staatsratsvorsitzender 3333 Ost-Mark (plus 3000 Ost-Mark Aufwand). Diese kuriose Summe entstand durch die Orientierung der DDR in Verwaltungsentscheidungen an der Weimarer Republik. Reichspräsident Friedrich Ebert hatte 10000 Reichsmark bezogen – allerdings als Quartalsscheck. Da in der DDR Gehälter monatlich gezahlt wurden, teilte man diese Summe kurzerhand durch drei.

Dazu kamen die Monatsbezüge als Parteichef. Diese betrugen ab Januar 1969 für alle Politbüromitglieder 2500 Mark plus 1500 Mark Aufwand. Mit diesen somit knapp über 10000 Mark liegenden Einkünften erhielt Ulbricht nach Angaben der Autoren des Buches in etwa die Hälfte des Gehalts eines heutigen Ministerpräsidenten in einem der ostdeutschen Länder. ddp

„Lotte und Walter. Die Ulbrichts in Dokumenten, Briefen und Selbstzeugnissen“ erscheint Mitte August im Verlag Das Neue Berlin, Preis: 17,50 Euro

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