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Ku'damm: Tauziehen um Ku'damm-Bühnen geht weiter

Über die Zukunft der von Schließung bedrohten Komödie und Theater am Kurfürstendamm finden noch im Juni weitere Gespräche statt.

Berlin - Das kündigte Theaterdirektor Martin Woelffer am Donnerstag an. «Es ist ein hartes Ringen um Details, es kann jederzeit wieder platzen, es kann aber auch letztendlich zu einem wirklich positiven Ergebnis kommen», sagte er der dpa. «Die Atmosphäre ist auf jeden Fall entspannter als sie zu Beginn des Jahres war.»

Damals gab es sogar Demonstrationen und andere öffentliche Solidaritätsbekundungen für die Kudamm-Bühnen. Den Theatern war von einer Tochterfirma der Deutschen Bank als Gebäudeeigentümer zum 31. Dezember 2006 wegen umfangreicher Umbaupläne des Kudamm-Karrees gekündigt worden, was inzwischen laut Woelffer bis zum 30. Juni 2007 verlängert worden ist.

Der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) äußerte sich in einer am Donnerstag veröffentlichten Antwort auf eine parlamentarische Anfrage vorsichtig optimistisch. Es stehe allerdings «noch nicht fest, was aus den beiden von Oskar Kaufmann in den 20er Jahren geschaffenen Bühnen wird». Die Gespräche liefen noch. «Dass so wenig über den Inhalt der Gespräche in die Öffentlichkeit dringt, ist für sich genommen durchaus als positives Zeichen zu werten.»

Wichtig erscheine ihm, «dass ein angemessener Ausgleich zwischen dem kulturpolitischen Ziel, die Bühnen zu erhalten, und dem berechtigten Interesse des Gebäudeeigentümers, seine Liegenschaft gestalterisch und wirtschaftlich aufzuwerten, gefunden wird», meinte der Regierende Bürgermeister. «Für die von uns allen gewünschte Lebendigkeit und großstädtische Ausstrahlung des Kurfürstendamms ist dies von zentraler Bedeutung.»

Im Februar hatte Wowereit bei einer Solidaritätskundgebung gesagt, er könne sich nicht vorstellen, dass es am Schluss der Verhandlungen bei zwei Theatern im Einkaufszentrum bleiben werde. Es müsse ein Kompromiss gefunden werden. Der CDU-Kulturpolitiker Uwe Lehmann- Brauns hatte Wowereit in seiner jetzigen parlamentarischen Initiative nach dem «nationalen und internationalen Imageverlust Berlins» gefragt, «wenn die Abrissbagger 2007 zwei renommierte, von Oskar Kaufmann errichtete, in den 20er Jahren von Max Reinhardt bespielte Bühnen am Kurfürstendamm zerstören». (tso/dpa)

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