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Berlin: Kühle Schorle für heiße Genossen

Der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit kam ohne Krawatte und der SPD-Landeschef Peter Strieder fiel durch ein knallrotes T-Shirt auf, das derzeit auch mehrere Millionen Südkoreaner tragen, um ihre Fußballmannschaft bei der Weltmeisterschaft von Sieg zu Sieg zu tragen. „Be the reds“, steht dort drauf.

Der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit kam ohne Krawatte und der SPD-Landeschef Peter Strieder fiel durch ein knallrotes T-Shirt auf, das derzeit auch mehrere Millionen Südkoreaner tragen, um ihre Fußballmannschaft bei der Weltmeisterschaft von Sieg zu Sieg zu tragen. „Be the reds“, steht dort drauf. Strieder fand, dass passe auch zur Berliner SPD, die im Restaurant „Manzini“ am Dienstagabend ihr jährliches Pressefest veranstaltete. In der Hitze der Nacht waren gut gekühlte Weißweinschorle und Weizenbier besonders beliebt. Es gab reichlich Fisch und Käse und im luftigen Hofgarten, wo sich auf begrenztem Platz die Gäste drängelten, war es gut auszuhalten. Die sozialdemokratische Bundesprominenz blieb dem Fest allerdings fern. Kanzler Schröder war auf Staatsbesuch in Polen, Bundespräsident Wolfgang Thierse und die Spitzen der SPD-Bundestagsfraktion ließen sich ebenso wenig blicken wie die Parteiführung. Vielleicht deshalb, weil in der Reinhardtstraße 14 nicht nur das Restaurant „Manzini“ residiert, sondern auch der FDP-Bundesvorstand. Also gaben sich die Vertreter von Presse, Funk und Fernsehen mit den lokalen SPD-Größen zufrieden: Die Senatsmitglieder waren alle da, viele Abgeordnete kamen und natürlich Abgeordnetenhauspräsident Walter Momper. Wowereit tröstete: Schließlich stehe er als Bundesratspräsident protokollarisch über dem Kanzler und SPD-Fraktionschef Michael Müller kündigte schon einmal an, dass Schröder im nächsten Jahr zur Pressefete käme. Als Bundeskanzler selbstverständlich. Gegen Mitternacht gingen auch die letzten Smalltalker nach Hause. za

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