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Berlin: Künstlerische Vielfalt am Straßenrand

Potsdamer Straße feiert die dritte Magistrale-Kulturnacht

Ecke Potsdamer Straße/Lützowstraße parkte ein Notarztwagen auf dem Bürgersteig. Damit wurde Tipo Karrasch abtransporiert – in Tücher gehüllt und einbalsamiert. Später erweckte ihn eine Cellistin mit ihrem Spiel wieder zum Leben. Diese Performance war Teil der „MagistraleKulturnacht“ entlang der Potsdamer Straße.

Schon zum dritten Mal veranstaltete am Sonnabend das Quartiersmanagement Magdeburger Platz das Fest, das sich in diesem Jahr erstmals über die gesamte Distanz der Potsdamer Straße erstreckte. „Wir wollen, dass sich die Leute mit dem Kiez identifizieren“, sagte Quartiersmanager Michael Klinnert. Viele machten mit, Geschäfte, Galerien und Künstler. So auch Jacek Karasinski, der an der Ecke zur Pohlstraße die „Baustelle Europa“ aufgebaut hatte: eine quadratische blaue Plane, auf der zwölf gelbe Baulaternen im Kreis standen. Mit den Formen und der Installation wollte Karasinski zeigen, dass die Europäer in ihrer Gemeinschaft tagtäglich „die Quadratur des Kreises“ versuchen.

Das Varieté Wintergarten bot im Hof einen Kinderzirkus und ein Tangokonzert, und am Haus Nummer 116 wurde eine Gedenktafel des Künstlers Rolf Hemmerich für Marlene Dietrich enthüllt. Die Schauspielerin hatte als Kind dort gelebt.

Auch der Tagesspiegel, der in der Potsdamer Straße zu Hause ist, beteiligte sich an der „Magistrale“: Die Autoren Bas Kast und Elisabeth Binder lasen aus ihren aktuellen Büchern. chr

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