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Berlin: Kulissenzauber am Schloßplatz: Bald steht die Bauakademie

Die Arbeiten für die Fassade des einstigen Schinkel-Hauses haben begonnen

In sechs bis acht Wochen soll die Schinkelsche Bauakademie am Schloßplatz wieder entstanden sein – als „Schaukulisse“. Am Montag hat der Verein Internationale Bauakademie mit den Vorarbeiten für das Stahlgerüst begonnen, an dem künftig auf einer Kunststofffolie die Fassade der vor mehr als 40 Jahren abgerissenen Bauakademie zu sehen sein wird. Die Kulisse soll zwei bis drei Jahre stehen und für den Aufbau der echten Bauakademie und nötige Sponsorengelder werben.

Die FassadenKonstruktion, die rund 450000 Euro kosten soll, wird auch mit Hilfe von Sponsoren errichten. Sie entsteht auf dem Grundriss des alten Gebäudes und bezieht die nachgebaute Musterecke ein, die vor vier Jahren errichtet wurde. Mit dieser wollte man an das einstige architektonische Juwel erinnern. Auf der künftigen Fassaden-Kulisse wird es auch eine Projektionsleinwand geben. „Wir zeigen ein vielfältiges Programm über Architektur und Stadtplanung“, sagte gestern Mathias Voigt von der Agentur „Literaturtest“. Das Projekt wolle mehr sein als die Schlossattrappe in den neunziger Jahren. Auch im Inneren werde die Akademie-Kulisse mit Leben gefüllt sein, geplant ist ein großer „Musterraum“. Am Veranstaltungsprogramm wird noch gearbeitet, nähere Details will der Verein Internationale Bauakademie unter Vorsitz des Architekten Hans Kollhoff Mitte des Monats vorstellen.

Die Kosten für den Wiederaufbau der realen Bauakademie werden auf 20 bis 25 Millionen Euro geschätzt. Das Gebäude soll nach den Planungen ein Forum für Baumeister und Architektur sein. Die Bauakademie an der Friedrichwerderschen Kirche war 1832 errichtet worden. Das kriegsbeschädigte Bauwerk musste einst dem DDR-Außenministerium weichen, das nach der Wende abgerissen wurde. C.v.L.

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